GAW Frauenarbeit unterstützte Kindertagesstätte in Paraguay

(18.02.2011) Bis zu 100 Kinder zwischen 3 und 6 Jahren werden in der Kindertagesstätte Cynthia Espinoza in Asunción (Paraguay) betreut, die immer wieder von der AG der Frauenarbeit im Gustav-Adolf-Werk e.V. (GAW) unterstützt wird. Ende Dezember 2010 endete ein so gefördertes Projekt zur Familienbetreuung erfolgreich. 
Die Kindertagesstätte wurde vor mehr als 50 Jahren von der Engländerin Cynthia Espinoza gemeinsam mit einigen paraguayischen Freundinnen als erste Kindertagesstätte in Asunción im Stadtviertel Tablada Nueva gegründet. Dort wohnen etwa 20 000 Menschen, die meisten in äußerster Armut in kleinen Bretterbuden im Überschwemmungsgebiet des Rio Paraguay. Bedingt durch die katastrophale politische und wirtschaftliche Lage des Landes ziehen immer mehr Menschen in die Armenviertel am Fluss. 
Die Tagesstätte ist eine Oase des Friedens in diesem Viertel. Die Kinder kommen aus schwierigen familiären Verhältnissen. Oftmals sind nur die Mütter präsent, sind mit ihren Kindern auf sich alleingestellt. Häufig gibt es Gewalt in den Familien.
1992 wurde die Kindertagesstätte der Deutschen Evangelischen-Lutherischen Gemeinde Asunción überschrieben und wird seither von dieser Gemeinde betreut. Das Zentrum hat sich zu einem wichtigen Anlaufpunkt entwickelt. Es ist nicht nur für die Kinder ein Hort der Ruhe und Geborgenheit, auch viele Mütter finden hier Trost, Rat und Hilfe. Einmal wöchentlich trifft sich die Müttergruppe im Kindergarten. Dort gibt es Gelegenheit, Neues zu lernen. Es wird genäht, gestrickt, gebastelt - alles Dinge, die für den Haushalt bestimmt sind. Die Frauen probieren neue Kochrezepte und erhalten Informationen und Rat zu Fragen bzgl. Gesundheit, Hygiene, Familie, Frauenrechte etc. Gleichzeitig ist ein Arzt im Kindergarten, den die Mütter mit ihren Kindern konsultieren können.
Wichtig ist für die Mütter, dass sie sich hier mit Gleichgesinnten treffen und untereinander über Probleme des Alltags sprechen können. Die AG der Frauenarbeit im GAW förderte insbesondere ein Projekt zur Familienbetreuung und finanzierte in diesem Rahmen eine Psychologin und Sozialarbeiterin.
Die Verantwortlichen der Tagesstätte dankten der AG der Frauenarbeit im GAW für ihr Engagement.