Europa/Österreich: Wege der Reformation sind europäische Kulturwege

Mit einem Festakt in Gosau (Österreich) wurde am 16. Mai 2019 die Zertifizierung der „European Cultural Routes of Reformation (ECRR) – Europäische Kulturrouten der Reformation“ als eine von fünf neuen Kulturrouten des Europarates begrüßt. Insgesamt gibt es nun 34 zertifizierte Kulturrouten.

Hervorgegangen sind die „Routes of Reformation“ aus einem von der EU geförderten Interreg-Projekt. Der Trägerverein von „Routes of Reformation“ zählt 30 Mitglieder aus acht Ländern (Polen, Tschechische Republik, Österreich, Slowenien, Ungarn, Italien, Deutschland und die Schweiz). Vertreten sind Entwicklungs‐ und Marketingagenturen, öffentliche Verwaltungen, ein Forschungsinstitut, der Tourismussektor und kirchliche Partner. Die Projektpartner repräsentieren derzeit mehr als 40 Orte, in denen die Entwicklung der Reformation durch Jahrhunderte in Europa sichtbar wird.

Als schon bestehende Routen sind z.B. „Weg des Buches“ in Österreich, Primož-Trubar-Weg in Slowenien und Lutherweg und Meister-Eckhart-Radpilgerweg in Deutschland eingebunden worden. Es gibt Vorschläge für neue Routen, wie der Weg der deportierten Landler aus dem Salzkammergut nach Rumänien.

Mit den Kulturrouten der Reformation besteht die Möglichkeit, ein größeres Publikum anzusprechen und das Bewusstsein für die reformatorischen Bewegungen als ein wesentliches kulturelles Erbe in Europa zu stärken, betonte der Präsident des Trägervereins, Detlev Geissler. Ein nachhaltiger und verantwortungsvoller Tourismus, die Entwicklung der Dörfer, Städte und Regionen entlang der Routen und die Förderung von Werten wie Solidarität, Gastfreundschaft und Interkulturalität stehen im Zentrum der Zusammenarbeit.

https://reformationroutes.eu/

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