Estland: Die Stadt Tallinn übergab die Domkirche der Domgemeinde

Am 19. April 2018 unterzeichneten der Bürgermeister der Stadt Tallinn und der Gemeinderatsvorsitzende der bischöflichen Domgemeinde Indrek Treufeldt feierlich den Vertrag über die Übergabe der Domkirche und ihres Grundstücks ins Eigentum der Domgemeinde.

„Die bischöfliche Domkirche in Tallinn ist die Hauptkirche Estlands. Hier werden alle Geistlichen ordiniert, die in den Dienst der Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche treten. Dieses sakrale Gebäude weiterhin in seiner ursprünglichen Funktion zu nutzen, ist ein natürlicher Weg“, sagte Urmas Viilma, Erzbischof der Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche (EELK). „Die Domkirche ist zugleich offen für alle. Sie ist eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt Tallinn und deshalb auch wichtig für Touristen und Pilger.“

Am 22. März 2018, mehr als 90 Jahre nach der Verstaatlichung der Kirche, hatte das Stadtparlament von Tallinn beschlossen, die Kirche kostenlos der bischöflichen Domgemeinde zu übertragen. Historisch hatte die Domkirche der Estnischen Ritterschaft und der deutschsprachigen Gemeinde gehört. Die Republik Estland hatte diese 1927 enteignet und die Kirche dem Bischof der EELK zur Verfügung gestellt. Im selben Jahr wurde die estnischsprachige bischöfliche Domgemeinde gegründet, die bis heute besteht. Die deutschsprachige Gemeinde beendete ihre Tätigkeit vor dem Zweiten Weltkrieg, als die Baltendeutschen infolge des Hitler-Stalin-Paktes das Baltikum verließen.

Das GAW unterstützt mit dem Projektkatalog 2018 den Ausbau eines Gemeinderaums in der Domkirche.

Die Unterzeichnung des Vertrages in der Bischöflichen Domkirche in Tallinn. Foto: https://www.facebook.com/EestiKirik/

Die Unterzeichnung des Vertrages in der Bischöflichen Domkirche in Tallinn. Foto: https://www.facebook.com/EestiKirik/

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