Ecuador: Gelder für die Vollversammlung des Lateinamerikanischen Kirchenrats CLAI in Havanna gesperrt
Am 27. November 2012 wurde die
Zentrale des Lateinamerikanischen Kirchenrats (Consejo Latinoamericano de
Iglesias – CLAI) von ihrer Bank darüber informiert, dass die Gelder für die VI.
Vollversammlung des CLAI eingefroren seien. Die eingefrorenen Gelder sind die
Teilnehmerbeiträge der 300 Delegierten, die von den Mitgliedskirchen auf das
Konto der CLAI-Zentrale in Quito, Ecuador, eingezahlt worden sind. Die
Vollversammlung soll vom 19.-24. Februar 2013 in Havanna stattfinden. Die Sperrung
wird begründet mit dem schon seit 50 Jahren bestehenden US-Embargo gegen Kuba. Aufgrund
dieses Blockade-Gesetzes ist es den US-Banken sowie den US-Filialen anderer
Banken verboten, Geld nach Kuba zu transferieren.
„Diese Situation zeigt deutlich, welche Auswirkungen die US-Blockade auf das Leben des kubanischen Volkes hat“, verurteilt der Generalsekretär des CLAI, Pfarrer Nilton Giese, die Maßnahme. „Mit der Sperrung der Gelder wird zudem eine wichtige ökumenische Bewegung an ihrer Arbeit gehindert.“
Dem Lateinamerikanischen Kirchenrat CLAI gehören rund 180 Kirchen aus 20 Ländern in Lateinamerika und der Karibik an. Dazu zählen auch die lateinamerikanischen Partnerkirchen des Gustav-Adolf-Werks. Die Vollversammlung in Havanna steht unter dem Leitwort: „Bekenntnis zur Ökumene mit konkreten Schritten“. Die Sperrung der Teilnehmerbeiträge erschwert die weiteren Planungen erheblich. Die Leitung des CLAI hat alle Mitgliedskirchen zu Spenden aufgerufen, damit die Versammlung trotz des Embargos wie geplant in Havanna stattfinden kann.