Deutschland/Polen: Jerzy Buzek erhält Martin-Luther-Medaille 2013

Der ehemalige polnische Ministerpräsident Prof. Dr. Jerzy Buzek wird in diesem Jahr mit der Martin-Luther-Medaille des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ausgezeichnet. Der 73-jährige Politiker evangelisch-lutherischer Konfession. Er gehört seit 2004 dem Europäischen Parlament an und war von 2009-2012 dessen erster osteuropäischer Präsident.

Erstmalig wird damit die Auszeichnung an einen nichtdeutschen Preisträger verliehen. Der Chemieprofessor zählte Anfang der Achtziger Jahre zu den führenden Köpfen von Solidarnosc, der ersten freien Gewerkschaft in Osteuropa und hat sich auch als Politiker immer wieder für Solidarität und Gerechtigkeit eingesetzt. Als Präsident des Europäischen Parlaments hat sich der Lutheraner stark für die Bewahrung und Stärkung des Grundrechts auf Religionsfreiheit eingesetzt und immer wieder an den besonderen Beitrag des Christentums für den Prozess der europäischen Integration erinnert. So hat er sich in Brüssel als starker Fürsprecher eines regelmäßigen Dialogs zwischen Kirchen und EU-Institutionen profiliert.

Die Preisverleihung nimmt der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider am 31. Oktober 2013 um 18:30 Uhr im Rahmen des Festgottesdienstes in der Heiliggeistkirche in Heidelberg vor. Für die Laudatio wurde die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Ursula von der Leyen, gewonnen.

Die Auszeichnung der Martin-Luther-Medaille wurde vom Rat der EKD 2008 eingerichtet, um besondere Verdienste um den deutschen Protestantismus zu würdigen.

(EKD)

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