Deutschland: Sanierung der Stadtkirche in Wittenberg begonnen

Identitätsstiftend für die Evangelischen in aller Welt

files/gaw/bilder/Nachrichten/2011/wittenberg stadtkirche mit dem lutherdenkmal kl.jpgSeit Kurzem steht ein Gerüst an der Stadtkirche St. Marien in Wittenberg: Die Arbeiten zur Sanierung der Predigtkirche Martin Luthers haben begonnen. In den kommenden Jahren sollen rund 7,8 Millionen Euro investiert werden, damit sich die Kirche im Reformationsjubiläumsjahr 2017 in frischem Glanz zeigen kann.

Die Kirche hat sich nur wenig verändert, seitdem Martin Luther 1512 seine Professur an der Wittenberger Universität antrat. Die letzten Sanierungsarbeiten reichen ins Jahr des Reformationsjubiläums 1983 zurück. In der DDR-Zeit vernachlässigt, hat sich über Jahrzehnte hinweg ein erheblicher Sanierungsbedarf entwickelt. Schwerpunkt der ersten Jahre ist die Sanierung der Außenhülle und des Dachstuhls sowie die Erneuerung der Dacheindeckung.

Viele verschiedene Unterstützer gibt es: vom Bund über die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland, den Kirchenkreis und die Kirchengemeinde. Das Gustav-Adolf-Werk (GAW), Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland, hat es sich zur Aufgabe gemacht, in den kommenden Jahren jeweils 10 000 Euro für den Bau zur Verfügung zu stellen. Dafür wird wie für eine „paulinische Kollekte“ auch in Partnerkirchen des GAW – in verschiedenen lutherischen und reformierten Minderheitskirchen in Europa und Lateinamerika – gesammelt. Großes Interesse zeigten die Lutheraner in Brasilien, die sogar eine T-Shirt-Aktion starten wollen, aber auch Chilenen, die Kirchenleitungen der vier evangelischen Kirchen in Rumänien, Lutheraner im Baltikum und andere.
Am 18. Oktober 2011 fand der offizielle Baubeginn mit einem Gottesdienst statt. In seiner Predigt sagte der neue Stadtkirchenpfarrer Dr. Johannes Block, dass die Stadtkirche St. Marien „identitätsstiftend für die Evangelischen in aller Welt ist, wie z.B. die Initiative des GAW zeigt“.

Foto: Blick auf die Türme der Stadtkirche mit dem Lutherdenkmal (Foto: Haaks)

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