Deutschland: Sächsischer Landesbischof zum Präsidenten des Martin-Luther-Bundes gewählt
Carsten Rentzing, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, wurde am 18. November 2016 für fünf Jahre zum Präsidenten des Martin-Luther-Bundes gewählt. Die Bundesversammlung sprach ihm mit überwältigender Mehrheit ihr Vertrauen aus. Landesbischof Rentzing nahm die Wahl zum 1. Januar 2017 an.
Rentzing wurde 1967 in Berlin-Spandau geboren. Er betonte bei seiner Vorstellung, dass er im Kern und gerne Lutheraner sei. Es lohne sich, das Erbe lutherischer Theologie in der Gemeinschaft der weltweiten Kirche und angesichts der Herausforderungen der modernen Welt froh und zuversichtlich zu leben. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern des 2004 neu gegründeten Martin-Luther-Bundes in Sachsen.
Von 2010 bis 2015 teilte er sich mit seiner Frau, Pfarrerin Maria Rentzing, die anderthalb Pfarrstellen in Markneukirchen und Landwüst im Vogtland. Zusammen haben sie vier Töchter.
Rentzing gehörte der 26. und 27. Landessynode an, war sächsischer Vertreter in der 11. und 12. EKD-Synode und amtierte in der 11. Generalsynode der VELKD als zweiter Vizepräsident. Am 29. August 2015 wurde er in Dresden in das Amt des Landesbischofs eingeführt.
Beschlossen hat die Bundesversammlung des Martin-Luther-Bundes den Verkauf seiner Gebäude in Erlangen auf Erbpacht an die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern. Das Studierendenheim wird weitergeführt. Der Martin-Luther-Bund wird seine Büros weiter nutzen; er kann mit weniger administrativer Eigenlast leichter seine Aufgaben in der Diaspora wahrnehmen.
Als Diasporagabe 2017 wird für die Einrichtung des Gemeinde- und Gästehauses beim Kirchenneubau in der kasachischen Hauptstadt Astana gesammelt werden. Dieser Neubau ist der erste der lutherischen Kirche in Kasachstan.