Deutschland: GAW-Projektkatalog 2019 erfüllt

20 Jahre Hilfe für die Innerdeutsche Diaspora – Projekte für 2021 können beantragt werden

Das Gustav-Adolf-Werk e.V. Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland (GAW) hat sein Sammlungsziel mit dem Projektkatalog 2019 wieder erfüllt. Alle 121 Projekte mit einer Rahmensumme von 1,6 Millionen Euro können mit der zugesagten Unterstützung rechnen. Zusammen mit weiteren Hilfen werden auch in diesem Jahr voraussichtlich mindestens 2 Millionen Euro Spenden an Partnerkirchen in Europa, Südamerika, Zentralasien und im Nahem Osten weitergegeben werden.

Der Projektkatalog 2019 markierte zugleich 20 Jahre der Wiederaufnahme der innerdeutschen Diasporahilfe. Mit der Wirtschafts- und Währungsunion 1990 hatte das GAW die Förderung der innerdeutschen Diaspora zunächst beendet, in der Annahme, dass dies in dem vereinten Deutschland unter Bedingungen der Glaubensfreiheit nicht mehr nötig sei. Mit dem Projektkatalog 2000 wurde diese Entscheidung korrigiert. Seitdem werden in Deutschland Projekte unterstützt, die „einen besonderen missionarischen Aspekt haben und geeignet sind, der zunehmenden Entkirchlichung und Entchristlichung entgegenzuwirken“.

In den 20 Jahren wurden unterschiedliche Projekte mit Schwerpunkten Lernen und Begegnung mit insgesamt 1,53 Millionen Euro unterstützt. Die meisten Beihilfen waren für Neugründungen von evangelischen Schulen bestimmt. Um es den Gemeinden deutschlandweit zu erleichtern, innovative Projekte durchzuführen, stiftet das GAW seit mehreren Jahren auch einen Teil des Chrismon-Gemeindepreises.

Das GAW wird die Unterstützung von Projekten, die eine Öffnung zur Gesellschaft hin verstärken, weiter fortsetzen. Aktuell sind Gemeinden deutschlandweit eingeladen, Projekte zur Vorbereitung des Projektkatalogs 2021 einzureichen. Die Informationen dazu können auf der Internetseite des GAW heruntergeladen werden: https://www.gustav-adolf-werk.de/projektantraege.html

„Es ist eine Gelegenheit für Gemeinden, die unsere Arbeit und die Partner in der Diaspora mit Spenden und Kollekten unterstützen, auch selbst die Solidarität von Glaubensgeschwistern zu erfahren. Die Hilfe ist keine Einbahnstraße“, betont Enno Haaks, Generalsekretär des GAW. „Das beste Beispiel dafür war die ‚paulinische Kollekte‘ in den Jahren 2011-2017, mit der unsere kleinen Partnerkirchen aus dem Ausland die Sanierung der Stadtkirche in Wittenberg als der Mutterkirche der Reformation unterstützten.“

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