Deutschland: GAW-Projektkatalog 2014 ist erfüllt

files/gaw/bilder/Nachrichten/2014 - Juli-Dezember/GAW haaks de bona kl.jpg

Das Jahresprojekt der GAW-Frauenarbeit hatte 2014 das Schicksal von sozial benachteiligten Kindern und Euro-Waisen in Mittelosteuropa zum Schwerpunkt. Der GAW-Generalsekretär Enno Haaks und die Mitarbeiterin für die Frauenarbeit, Gabriele De Bona, freuen sich über die vielen Spenden für die Frauenarbeit und den gesamten Projektkatalog. Foto: Pauska

 

Der Projektkatalog des GAW 2014 mit 137 Projekten ist erfüllt. Das heißt, dass alle im Projektkatalog aufgenommenen Projekte der Partnerkirchen im geplanten Umfang gefördert werden können. Der größte Teil der Spenden wird durch GAW-Hauptgruppen und durch die GAW-Frauenarbeit in den Landeskirchen in Deutschland gesammelt, ein Teil kommt auch aus dem Ausland, als Solidaritätsbeitrag von kleinen evangelischen Kirchen selbst.

Viele Projektpartner warten auf die Förderung, um ihre Projekte im neuen Jahr endlich starten bzw. fortsetzen zu können. Die Diakonievereinigung „Sandora“ in Litauen zum Beispiel will in drei Ortschaften Nachmittagsbetreuung für sozial benachteiligte Kinder ausbauen. „Die Kinder kommen bisher nur für eine tägliche warme Mahlzeit hierher. Wir würden gerne mehr Inhaltliches anbieten“, erläutert Mindaugas Kayris, Diakoniepfarrer der Litauischen Evangelisch-Lutherischen Kirche. Dabei hilft ihnen die Unterstützung durch das Jahresprojekt der Frauenarbeit im GAW. Ab 2015 soll die Nachmittagsbetreuung beginnen. Das ist dringend notwendig. Sandora-Mitarbeiterin Astrite Liepienė aus Šilutė berichtet: „Ich sitze hier am Mittag und höre mir wie eine Mutter alle Geschichten aus der Schule und von Zuhause an.“ Viele Kinder in den kleinen Ortschaften sind sogenannte Euro-Waisen, deren Eltern im Ausland Geld verdienen und die Kinder bei Verwandten oder Bekannten zurückgelassen haben. „Sie sind nicht immer arm, haben möglicherweise Handys und Computer, weil ihre Eltern ja Geld verdienen. Aber sie sind extrem arm an menschlicher Zuwendung“, so Astrite Liepienė.

Aus dem Fonds „Bedrängte und verfolgte Christen“ hat das GAW 2014 ein koptisch-presbyterianisches Krankenhaus in Ägypten unterstützt. Zweimal erfolgte auch Hilfe für armenische und arabische evangelische Christen in Syrien. In guter Zusammenarbeit mit den evangelischen Landeskirchen in Baden und im Rheinland konnten insgesamt 30 000 Euro für die Arbeit der Schule „Bethel“ in Aleppo, für medizinische Nothilfe, Lebensmittel und Kleidung aufgebracht werden.

Besonders positiv war, dass die geplante Spendensumme 1,5 Millionen Euro für den Projektkatalog 2014 schon Anfang Dezember erreicht werden konnte. „Das ist ein ermutigendes Zeichen der protestantischen Solidarität“, unterstrich Generalsekretär des GAW, Pfarrer Enno Haaks. „Wenn es uns hier in Deutschland wichtig ist, unseren Glauben auf evangelische Weise zu leben, dann müssen wir uns dafür einsetzen, dass dies auch anderen Christen in der Welt möglich ist.“

Zurück