CLAI: Trennung von Generalsekretär Nilton Giese

Auf der zweiten Sitzung des Vorstandes des Consejo Latinoamericano de Iglesias (CLAI), des ökumenischen Rates der Kirchen in Lateinamerika, in Bogotá (Kolumbien) diesen Jahres wurde entschieden, den bis dahin amtierenden Generalsekretär des CLAI, den lutherischen Pfarrer aus Brasilien, Nilton Giese, von seinem Amt zu entbinden.

Der Präsident des CLAI, Pastor Felipe Adolf, schrieb dazu im Mai diesen Jahres an die Mitgliedskirchen: "Es handelt sich um einen Prozess der Neustrukturierung des CLAI. Wir müssen tiefgreifende Änderungen in der strategischen Ausrichtung des CLAI vornehmen. Das hat der Vorstand des CLAI in seiner Sitzung beschlossen. Deshalb wurde auch eine personelle Neuasurichtung als notwendig angesehen, weshalb wir Pastor Nilton Giese von seinem Amt entbunden haben. CLAI ist ihm zu Dank verpflichtet für seinen Dienst."

Diese Entscheidung war für die lutherischen Kirche Brasiliens überraschend. Kirchenpräsident Nestor Friedrich missbilligte die einseitige Entscheidung, über die seine Kirche im Vorfeld nicht informiert wurde. Die Mitgliedschaft der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien im CLAI wurde vorerst augesetzt.

Die CLAI selbst befindet sich schon seit einigen Jahren in einer Krise. Das wurde auch auf der letzten Vollversammlung des CLAI in La Havana/Kuba deutlich.

Die Amtsgeschäfte des Generalsekretärs wurden vorerst Pastor Carlos Tamez, Pastor der prebyterianischen Kirche in Mexiko, übertragen.

Zurück