Chile: Versöhnliche Signale von der ILCH

Am 18./19. Oktober 2015 fand in Chamiza die Synode der Lutherischen Kirche in Chile (Iglesia Luterana en Chile – ILCH) statt. Der erste Tag hatte als einzigen Tagesordnungspunkt die Abstimmung über die neuen Statuten der Föderation der beiden lutherischen Kirchen in Chile. 32 Synodale haben ihre Stimme für die Statuten und damit für die weitere Annäherung mit der Iglesia Evangélica Luterana en Chile (IELCH) gegeben, 19 waren dagegen.
Am zweiten Tag wurden neue Mitglieder für die Kirchenleitung und verschiedene Gremien gewählt. Neuer Präsident der ILCH wurde Walter Dümmer. Er ist Nachfolger von Jürgen Leibbrand, der nicht mehr kandidierte. Sekretär des Synodalrates wurde Pastor Eduardo Rojo. Rosemarie Junge und Monserrat Madariaga vertreten künftig die ILCH im Rat der Lutherischen Kirchen in Chile (Consejo de las Iglesias Luteranas en Chile – CILCH).
Mit ihrer Entscheidung für die Föderationsstatuten beseitigte die ILCH ein großes Hindernis auf dem Weg der Wiedervereinigung der zwei lutherischen Kirchen. Die IELCH hatte sich 1975 aufgrund unterschiedlicher Bewertung der Pinochet-Diktatur in verschiedenen Gemeinden gespalten. Der letzte Versuch der Wiedervereinigung platzte 2014, als sich in der Synode der ILCH keine Mehrheit für eine Vereinigungssynode ergab. Die danach überarbeiteten Föderationsstatuten haben nun in der außerordentlichen Synode eine große Mehrheit erfahren.

Jetzt liegt es an der IELCH, diesen Schritt, die die ILCH gegangen ist, ebenfalls zu gehen.

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