Chile: Lutherische Gemeinden vom Erdbeben nicht direkt betroffen

Am 1. April um 21 Uhr hat ein schweres Erdbeben den Norden Chiles erschüttert. Mit 8,2 Grad auf der Richterscala war es eines der stärksten Erdbeben in der Geschichte des Landes. In den vergangenen Tagen hatte es schon mehrere Erschütterungen im Norden des sich über 4 000 Kilometer erstreckenden Landes gegeben.

„Das Erdbeben hat mindestens eine Minute angedauert”, schreibt Prof. Daniel Godoy, Rektor der Theologischen Fakultät CTE in Santiago de Chile. Fünf Todesopfer sind inzwischen bekannt. Zu weiteren größeren Schäden ist es in dem erdbebenerfahrenen Land nicht gekommen. Um die Sicherheit aufrecht zu erhalten, hat die Präsidentin Michelle Bachelet vorsichtshalber den Katastrophenalarm ausgerufen.

Bei dem Erdbeben im Februar 2010 hatte der folgende Tsunami im Süden des Landes viele Todesopfer verursacht. Deshalb erfolgte diesmal auch gleich der Tsunamialarm. In der Hafenstadt Valparaiso haben die Menschen dem schnell Folge geleistet. „Wir wurden evakuiert und sind in höhere Stadtgebiete gegangen”, berichtet Pfarrer Rodolfo Olivera Obermöller von der lutherischen Gemeinde in Valparaiso. „Zum Glück ist alles ruhig geblieben.“

Das Erdbeben ereignete sich im Meer 90 Kilometer vor der Küste bei Iquique. Die Stadt liegt ca. 1 700 Kilometer nördlich der Hauptstadt Santiago de Chile. In diesem Bereich befinden sich keine Gemeinden der beiden lutherischen Partnerkirchen des GAW. Die beiden Kirchen sind jedoch dabei, sich in die Hilfeleistungen in den ökumenischen Netzwerken des Landes einzubinden.

„Ich bitte alle, die mit uns verbunden sind, für die Menschen in Chile zu beten – besonders für die Menschen im Norden, die das Beben und die Folgen miterlebt haben”, regt Professor Godoy ausländische Partner an, Zeichen der Solidarität zu setzen.

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