Brasilien: Nationaler Tag zur Verkündigung des Evangeliums

In Brasilien wird der 31. Oktober zukünftig „Nationaler Tag zur Verkündigung des Evangeliums“ sein. Ein entsprechendes Gesetz unterzeichnete Staatspräsidentin Dilma Rousseff schon Mitte Januar. Viele Medien hatten die Bekanntgabe dieses Gesetzes N° 13.246 gar nicht mitbekommen. Auch die lutherische Kirche in Brasilien hat sich biehser kaum dazu geäußert. 

Die Präsidentin Roussef selbst bezeichnet sich als „katholisch auf den zweiten Blick“.

Den Gesetzentwurf hatte der ehemalige Abgeordnete Neucimar Fraga bereits 2003 eingereicht. „Die Botschaft Jesu von seinem Reich und seiner unendlichen Liebe beinhaltet, dass man sich aktiv dazu verpflichtet, ungerechte Strukturen zu verändern“, erklärte Fraga bei der Vorstellung des Gesetzes. Die Verkündigung des Evangeliums bedeute, für Frieden und Gerechtigkeit einzutreten, „um eine neue Welt zu schaffen, die das Reich Gottes widerspiegelt“.

Von den 205 Millionen Einwohnern Brasiliens gehören rund 65 Prozent der römisch-katholischen Kirche an, 22 Prozent sind Protestanten – meist evangelikaler Prägung. Zur Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien gehören 672.000 Mitglieder - eine Minderheit auch im Vergleich zu den vielen verschiedenen evangelikalen Kirchen.

Zurück