Brasilien: Fußballweltmeisterschaft 2014 - zwischen Freude und Angst

Der Kirchenpräsident der lutherische Kirche in Brasilien (IECLB) beschreibt in einem Brief an diefiles/gaw/bilder/Nachrichten/2014 - Januar-Juni/WM2014.jpg Gemeinden seiner Kirche das zwiespältige Gefühl, in dem sich die Kirche und ihre Mitglieder befinden.

„Der Fußball ist ein Volkssport in Brasilien,“ schriebt Friedrich, „er ist fest verwurzelt in unserem Leben. Mit der Fußballweltmeisterschaft werden Millionen von Menschen auf der ganzen Welt auf Brasilien schauen.“ Und er schreibt weiter: „Die Evangelische Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien ist in den gesamtgesellschaftlichen Kontext einbezogen.  Wir beobachten mit Freude die Spiele und öffnen zum gemeinsamen Schauen unsere Gemeinderäume. Wir laden alle ein, mit uns zu schauen. Auch stehen wir für Seelsorge für Besucher der WM zur Verfügung.“

Dann benennt Kirchenpräsident Friedrich auch die problematischen Seiten der WM: die überbordenden Kosten, die auch durch Korruption entstanden sind, die Missstände in Erziehung, Gesundheit und Infrastruktur. Und Friedrich ergänzt eine wichtige Aktion, die die IECLB unterstützt: „Mit anderen ökumenischen Organisationen kämpfen wir gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen – insbesondere während der WM. Die IECB hat sich der Aktion „Rote Karte gegen Missbrauch“ angeschlossen."

„Die WM hat die Schattenseiten unserer Gesellschaft und auch des kommerzialisierten Fußballs zu Tage gebracht. Es gibt viel Frustration in der Bevölkerung,“ schreibt Friedrich. „So bietet die WM uns die Chance, auf die Ambivalenzen hinzuweisen und Unrecht zu benennen.“

Und er schließt damit, dass er betont, sich trotz allem auf schönen Fussball und faire Spiele zu freuen.

Zurück