Brasilien: Flut im Taquari-Tal trifft auch evangelische Gemeinden

Am 4. September 2023 hat ein Zyklon im Süden Brasiliens für Sturm und heftige Regenfälle gesorgt. Ganze Landstriche wurden überschwemmt. Die Überschwemmung in Taquari-Tal trifft auch Orte mit evangelischen Gemeinden. „Es ist die schlimmste Überschwemmung in der Region seit 80 Jahren“, berichtet Pfarrer Marcos Bechert, Generalsekretär der der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (EKLBB). „In der Stadt Estrela, in der ich lebe, erreichte das Wasser eine Höhe von 29,6 Meter, normal sind 13 Meter. In der weiter flussabwärts liegenden Stadt Bom Retiro steht der tieferliegende Teil unter Wasser.“ Zwar sinkt der Flusspegel, weil der Regen nachgelassen hat, aber es gibt viele Obdachlose, viele Menschen haben alles verloren und es gibt auch zahlreiche Tote und Vermisste. „Gemeinden und Pfarreien mussten hilflos mit ansehen, wie ihre Gemeindezentren von der Flut heimgesucht wurden, auch Gemeindeglieder sind betroffen. Die synodalen Schulen wurden von der Flut ebenfalls nicht verschont“, so Bechert.

Inzwischen haben die Kirchgemeinden mit der ersten Bilanz der Schäden begonnen. Verschiedene kirchliche Gruppen und Arbeitsbereiche zeigen ihre Solidarität mit Betroffenen und wollen beim Wiederaufbau helfen. Die evangelische Synode im Taquari-Tal hat einen Spendenaufruf gestartet. Für eine eventuelle Hilfe der betroffenen Gemeinden wird das GAW die ersten Bestandsaufnahmen abwarten.

Im Tal des Taquari-Flusses liegen mit Taquari und Bom Retiro auch Orte, in denen das GAW aktuelle Projekte unterstützt. In der Stadt Taquari arbeitet der Wohltätigkeitsverein „Pella Bethânia“, der Senioren sowie Menschen mit Beeinträchtigungen betreut. Mit dem Projektkatalog 2023 will das GAW dort bei der Sanierung eines Hauses helfen. Zum Glück liegen die Gebäude so weit vom Fluss entfernt, dass sie nicht von der Flut betroffen sind. In Bom Retiro do Sul soll 2024 mithilfe der Konfigabe eine Solaranlage auf dem Kirchendach errichtet werden.

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