Brasilien: Erneut schwere Unwetter in Brasilien

 

Im Nordosten Brasiliens haben anhaltende Regenfälle die schwersten Überschwemmungen seit Jahrzehnten ausgelöst. Über Weihnachten sind zwei Dämme gebrochen. Zahlreiche Menschen sind ums Leben gekommen. Die Zahl der Todesopfer stieg am Montagabend auf mindestens 20 an. Weitere Regenfälle sind angekündigt. 16.000 Menschen sollen obdachlos geworden sein. Insgesamt seien etwa 430.000 Einwohner von der Katastrophe betroffen.

„Die Überschwemmungen in Bahia sind unwahrscheinlich schlimm. Sowas gab es seit Jahrzehnten nicht mehr, „schreibt Pfarrer Harald Malschitzky vom brasilianischen GAW (OGA) der lutherischen Kirche Brasiliens (IECLB). „Aber auch in Minas Gerais und z.T. São Paulo haben die Fluten Schaden angerichtet. Die lutherische Kirche hat Gemeinden aufgerufen, zu helfen. In dem von den Fluten betroffenen Teil Brasiliens hat die IECLB kaum Gemeinden. Aber wir sind zur Solidarität aufgerufen,“ schreibt Malschitzky. „Gerade die brasiliansichen Pfingstkirchen leisten derzeit viel in dem Unglück.“

Und weiter berichtet Pfarrer Malschitzky gleichzeitig von einer größeren Dürre in Gemeinden der IECLB in Rio Grande do Sul, Santa Catarina, Paraná und Mato Grosso. Besonders der Mais- und Sojaanbau hat große Ernteausfälle bis an die 80%. „An vielen Orten fehlt es an Wasser für Mensch und Tier. Pandemie, Trocknung, die politisch nicht gute Lage… - all das wirkt sich auf die IECLB-Gemeinden aus,“ schreibt Malschitzky von der großen Herausforderung, die Kirche in diesen Zeiten zusammen zu halten. „Die Omikron.Variante des Coronavirus hat Brasilien noch nicht wirklich erreicht. Aber aus Argentinien hören wir, dass in der Gegend von Córdoba täglich neue Krankenfälle erscheinen – auch für uns in Brasilien ist das ein schlechtes Zeichen.“

 

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