Brasilien: Brücken bauen in schwierigen Zeiten

LWI-Interview mit Kirchenpräsidentin Sílvia Genz

Am 15. Dezember 2018 hat Pfarrerin Sílvia Genz ihr Amt als Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (Igreja Evangélica de Confissão Luterana no BrasilIECLB) angetreten. Sie ist die erste Frau in diesem Amt und „Gott dankbar dafür, in der IECLB tätig sein zu dürfen, einer Kirche, die Frauen ordiniert und sie zum Dienst in den Gemeinden entsendet“, wie sie in ihrem aktuellen Interview mit den Lutherischen Welt-Informationen betont.

Gewählt wurde Genz in einer Zeit, in der politische Entwicklungen den Zusammenhalt in ganz Brasilien gefährden, auch im Kleinen, in Kirchgemeinden und in Familien. Sie sieht die Rolle der Kirche darin, nicht weiter zu polarisieren und ganz konkret Räume zu schaffen, „in denen die Menschen gemeinsam darüber nachdenken können, wie wir Brücken zueinander bauen können.“ Dazu biete auch das geistliche Jahresthema der IECLB aus Johannes 14, 27 mit der Aussage Jesu „Meinen Frieden gebe ich euch“ viele Gelegenheiten. Gleichzeitig gebe es Themen, bei denen die Kirche laut und deutlich ihre Stimme erheben sollte, zum Beispiel gegen die Lockerung beim Erwerb von Schusswaffen, da diese nicht dem Leben dienen.

Im Januar hat im Bundesstaat Minas Gerais der Dammbruch an einer Eisenerzmine in Brumadinho viele Menschen getötet. Auch eine Gemeinde der IECLB ist betroffen. In ihrem Interview berichtet Sílvia Genz, dass eine Unterstützung für die Hinterbliebene durch Trauergottesdienste und einer landesweiten Trostbriefaktion erfolgt, an der man sich noch bis zum 8. April beteiligen könne.

 

Das ganze Interview auf Deutsch, Englisch und Portugiesisch:

https://de.lutheranworld.org/de/content/brasilien-bruecken-bauen-schwierigen-zeiten-21

https://www.lutheranworld.org/news/brazil-building-bridges-challenging-times

http://www.luteranos.com.br/noticias/brasil-construir-pontes-em-tempos-desafiantes

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