Belgien: Worte des Synodalvorsitzenden zu den Terroranschlägen in Brüssel

„Es ist Dienstag 22. März. Immer noch bin ich von den schlimmen Terrorangriffen bei uns in Brüssel bestürzt und traurig. Bis Mittag waren in der Stadt unaufhörlich Sirenen von Krankenwagen, Feuerwehr und Polizei zu hören. Nun ist Brüssel in eine seltsame Stille getaucht, nur unterbrochen durch Hubschrauber, die über unserer Hauptstadt kreisen. Mit meinen Gedanken bin ich bei den Opfern der Angriffe auf den Flughafen Zaventem und die U-Bahn-Station Maelbeek und bei ihren Familien.

Der Sitz der Vereinten Evangelischen Kirche in Belgien befindet sich in keinem noblen Stadtteil Brüssels. Wir sind mitten in der Stadt. Wenn ich in der Zeit zwischen Sitzungen spazieren gehe, werde ich auf der Straße erkannt. Man weiß, wer ich bin und was ich tue. Man begrüßt mich - auch Muslime grüßen mich hier. Wir leben alle hier zusammen. Was für ein schönes Land, und was für eine Metropole, mit einer solchen Vielzahl von Gesichtern! Die Vertreter der verschiedenen Religionen treffen sich regelmäßig – auch um Friedenszeichen zu setzen. Wir müssen unsere Solidarität in der Gesellschaft zeigen mit allen ihren Unterschieden.

Wir wollen in unserer Kirche immer wieder Zeugnis für den Mann aus Nazareth geben – Jesus Christus -, der gezeigt hat, dass es möglich ist, trotz Unterschiede zusammen zu leben. Wir beten dafür, dass wir zusammenstehen und mit Würde handeln. Wir sind alle betroffen von dem, was geschehen ist. Wir wollen ermutigen, füreinander einzustehen und Beispiele für ein gutes Miteinander zu setzen.

Wir wollen zeigen, dass wir wirklich zusammen in unserer Gesellschaft leben können. Es ist nur gemeinsam möglich. Dazu helfe uns Gott!"

Pfarrer Steven H. Fuite, Vorsitzender des Synodalrates der Vereinigten Evangelischen Kirche in Belgien

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