Belgien: Vereinigte Protestantische Kirche akzeptiert homosexuelle Pastoren

Am 14. Juni 2015 informierte die Vereinigte Protestantische Kirche in Belgien (Verenigde Protestantse Kerk in België / Église Protestante Unie de Belgique), dass sie ab sofort homosexuelle Pastoren akzeptieren wird. Der Beschluss der Sondersynode zum Thema „Homosexualität und das Pfarramt“ unterscheidet nicht zwischen Menschen, die in einer Beziehung bzw. zölibatär leben. Im Vorfeld der Synode wurde das Thema in der gesamten Kirche bis zur Gemeindeebene diskutiert. Nach diesem Beratungsprozess kam die Synode zu der Entscheidung, dass die Homosexualität kein Kriterium sei, um jemanden aus dem Pfarramt auszuschließen.

Pastor Steven Fuite, Präsident der Vereinigten Protestantischen Kirche, betonte, dass die Synodenentscheidung eine Empfehlung darstelle: „Jede Gemeinde hat das Recht, die Person zu wählen, die sie möchte.“ Der Synodenbeschluss spricht von Einheit in der Verschiedenheit. Fuite bekräftigte, dass keine Gemeinde einer anderen ihre Meinung zu diesem Thema aufzwingen kann: „Die Unterschiede in unserer Interpretation der Bibel dürfen kein Grund zur Trennung sein.“

Schon 2007 hatte die Kirche die Segnung homosexueller Paare eingeführt.

Zur Vereinigten Protestantischen Kirche gehören 110 Gemeinden in ganz Belgien.

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