Armenien/Aserbaidschan: Nothilfe für Evangelische in Stepanakert

Während des Krieges um die Republik Arzach (bis 2017 Bergkarabach) im Herbst diesen Jahres wurde auch Stepanakert, die Hauptstadt der Republik Arzach, beschossen. Dabei erlitt das Kirchengebäude der Armenischen Evangelischen Kirche, dem ein Kindergarten angeschlossen ist, ebenfalls Schäden. Die Gemeinde hat das Dach und die Fenster notdürftig gesichert und benötigt jetzt dringend Unterstützung, um das Gebäude zu reparieren.

Ein armenischer Pfarrer, der die Gemeinde betreut, schreibt:

„Seit dem Ende der Kämpfe am 10. November 2020 sind bereits mehr als 3 000 Evakuierte allein nach Stepanakert zurückgekehrt. Die Stadt erwartet noch weitere Rückkehrer sowie Menschen, die aus Gebieten vertrieben wurden, die kürzlich von Aserbaidschan besetzt wurden. Aus diesem Grund wird die Bevölkerung von Stepanakert voraussichtlich die Vorkriegszahlen überschreiten. Sobald die Schulen hier in Arzach wieder geöffnet sind, können wir davon ausgehen, dass Mitgliederzahlen unserer Gemeinde wieder die ursprünglichen 100 erreichen oder sogar überschreiten.“

Die Armenische Evangelische Kirche (ECA) wurde 1846 gegründet und ist Teil der Evangelischen Armenischen Weltgemeinschaft. Sie hat 23 Gemeinden in den verschiedenen Teilen Armeniens und laut eigener Aussage ca. 1 450 Mitglieder. Durch die Kinder- und Jugendprogramme erreicht die Kirche mehr Menschen als sie Mitglieder hat. In Arzach/Bergkarabch gibt es nur die eine Gemeinde in Stepanakert.

Das GAW wurde über seine Partnerkirche, die Union Armenisch-Evangelischer Gemeinden im Libanon und Syrien angefragt, ob es bei der Renovierung der Kirche in Stepanakert helfen kann. Um auf die Situation der evangelischen Christen in dieser Region aufmerksam zu machen und als Zeichen der Solidarität hat der Vorstand des GAW beschlossen, die evangelische Gemeinde in Stepanakert aus dem Fonds für Bedrängte und Verfolgte Christen zu unterstützen.

 

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