Ägypten: Christliches Krankenhaus als Modell für Versöhnung

Das christliche medizinische Zentrum Salam Medical Center (SMC) wurde vom Ausbildungs- und Forschungsinstitut der Vereinten Nationen UNITAR und dem Geneva Institute of Leadership and Public Policy schon zum zweiten Mal zum Modellbeispiel für den interreligiösen Dialog, die Friedensstiftung und die Versöhnung im Nahen Osten gewählt. Der Leiter des SMC, Freddy Elbaiady, war im Juni bei einem internationalen Treffen als Hauptredner eingeladen, um Politikern, Gesetzgebern und Regierungschefs aus verschiedenen Regionen der Welt die Arbeit des SMC vorzustellen. Freddy Elbaiady ist der Gründer des SMC, selbst ein Arzt und Mitglied der evangelisch-presbyterianischen Kirche in Ägypten.

Das SMC wurde 1996 in Qanatir el-Khaireya, 25 Kilometer nördlich von Ägyptens Hauptstadt Kairo als ein soziales Projekt gegründet, dessen Konzept lautet: Wir helfen jedem, der Hilfe benötigt. Daher versucht das Krankenhaus, die Kosten für die Behandlungen so niedrig wie möglich zu halten. In den letzten Jahren hat das Salam Medical Center sich verstärkt auf die Frauenheilkunde spezialisiert, weil es auf diesem Gebiet einen großen Mangel an Hilfestellungen und Informtionen gibt. Deshalb bietet das Krankenhaus neben medizinischer Hilfe auch Aufklärungskurse über die Gesundheit von Mutter und Kind, Ernährung und Hygiene genauso an wie Vorträge über die Nachteile der weiblichen Genitalverstümmelung (FGM).

Vor Kurzem konnte für eine Erweiterung des SMC ein fertiges sechststöckiges Gebäude erworben werden. Dort sollen künftig Schwangerschaftsvorsorge für Frauen, Frühgeborenen-Inkubatoren, Intensivstation etc. untergebracht werden.

Das GAW hat das SMC im Rahmen des Fonds zur Unterstützung von bedrängten und verfolgten Christen mehrfach unterstützt.

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