Neuwahlen im Vorstand GAW-Kurhessen-Waldeck

neuer Vorstand, v.l.: OLKR Dr. W. Richebächer, U. Kany, Pfrin D. Krause, Dr. Th. Benner, S. Hertrampf, D. Schwalm, I. Rühl, Pfr H. Haag

Die diesjährige Mitgliederversammlung (MV) am 2. November im „Haus der Kirche“ in Kassel hatte als besonderen Schwerpunkt die Wahl des Vorstandes der Hauptgruppe Kurhessen-Waldeck. Eine Kontinuität für den Vorstand ergibt sich, weil sowohl Pfarrerin Doris Krause (bislang Vorsitzende), als auch OLKR Dr. Wilhelm Richebächer (bislang Stellvertreter), sowie Herr Dirk Schwalm (bislang Schatzmeister), als auch Konrektorin i.R. Ulrike Kany (bislang Schriftführerin und Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit) sowie Pfarrerin Ivona Linhart erneut ihre Kandidatur bekräftigt haben. Erfreulicherweise haben Pfarrer Dr. Thomas Benner sowie Pfarrer Hansjörg Haag (beide Kirchenkreisbeauftragte) und Frau Sabine Hertrampf (Mitarbeiterin im Referat Personalverwaltung im Landeskirchenamt) ihre Bereitschaft zur Kandidatur erklärt. Die MV hat die Kandidatinnen und Kandidaten als neuen Vorstand für vier Jahre gewählt und den Wunsch für eine segensreiche Arbeit in der kommenden Zeit ausgesprochen. Der neue Vorstand trifft sich Anfang Dezember zur konstituierenden Sitzung.

Einen interessanten Einblick in die vielfältige Arbeit der Hauptgruppe (HG) haben die Berichte der Vorsitzenden, des Schatzmeisters und Vorsitzende der Frauenarbeit gegeben. Pfarrerin Krause erläutert die vielfältigen Aktivitäten der HG, die sich auch über die Grenzen der Landeskirche hinaus erstrecken. Besuche bei anderen HG, Pflege von Partnerschaften nach Niederösterreich, Kirgistan oder Estland sind dafür ein Beispiel. Ein regelmäßiger Arbeitsschwerpunkt im Vorstand ist die Betreuung der Jahresprojekte sowie  Bearbeitung aktueller Anfragen für Beihilfen in Diasporagemeinden unserer Landeskirche.

v.l.: OLKR Dr. W. Richebächer, Pfr Dr. N. Kilpp, Pfrin D. Krause, Pfrin S. Gomes Mota

Einen aufschlussreichen Finanzbericht legt Schatzmeister Dirk Schwalm vor. Wenn auch im Jahr 2010 die finanziellen Mittel nicht so zugeflossen sind wie im Jahr zuvor, so kann doch ein annähernd ausgeglichener Jahresabschluss für HG und Frauenarbeit nachgewiesen werden. Im Jahr 2012  sollen Projekte aus Südamerika, Europa, Asien und der innerdeutschen Diaspora in Höhe von 30.000 € bedacht werden. Dazu kommt in gleicher Höhe eine Zuweisung an die Zentrale des GAW in Leipzig. Die MV stimmt dem Vorschlag der Rahmensumme zu. Auf Kollekten und Einzelspenden ist die HG auch weiterhin dringend angewiesen – so der Schatzmeister.

Im Bericht aus der Frauenarbeit nimmt das Frauenfest in Bad Arolsen im August d.J. einen besonderen Platz ein. Die lebhaften Ausführungen von Inge Rühl lassen noch einmal Verabschiedung und Einführung vor Augen erscheinen. Als neue „Doppelspitze“ haben Frau Inge Rühl und Pfarrerin Ivona Linhart die Nachfolge der  langjährigen Leiterin der Frauenarbeit im GAW Pfarrerin i.R. Dorothea Gertig übernommen. Neue Schatzmeisterin der Frauenarbeit wurde Frau Anneliese Beck. Sie hat Frau Gisela Triebstein in dieser Funktion abgelöst.

Die Frauenarbeit sieht als eines ihrer Hauptanliegen an, Partnerinnen und Partnern in evangelischen Minderheitskirchen zu helfen. Dazu werden Gelder benötigt. Eine gute Möglichkeit bietet sich dadurch, in Kirchengemeinden unserer Landeskirche über die Situation einer Minderheitskirche irgendwo auf der Welt zu erzählen und um Spenden zu bitten. Erfreulicherweise sind die Vortragsangebote sehr gefragt. Die Kollekten bewegen sich in einem guten Rahmen, Steigerungen sind durchaus möglich.

v.l.: Pfrin Sonia Gomes Mota, Pfr Dr Nelson Kilpp

Neben Regularien gehört jeweils ein Vortrag über eine Diasporakirche oder Diasporagemeinde aus einem anderen Land zur MV. So ging es diesmal um die Evangelische Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien. Als Vertreter dieser Kirche referierte Pfarrer Dr. Nelson Kilpp, derzeit zuständig für die „Ökumenische Werkstatt Kassel“. Brasilien ist immer noch das größte katholische Land der Welt. Die evangelischen Kirchen, dazu zählen neben den Lutheranern noch weitere, sind Minderheitskirchen. In großen Teilen Brasiliens geht man über evangelische Christen hinweg. Den größten Teil lutherischer Gemeinden findet man auf dem Land. Dort hat Kirche eine gute Akzeptanz. Brasilien ist (immer noch) ein armes Land. In den Gemeinden können aber arme und reiche Gemeindeglieder ihren Platz finden. Pfarrer Dr. Kilpp entwirft ein lebendiges Bild von der Arbeit in seiner Heimatkirche und Heimatgemeinde. Mit Freude erwähnt Dr. Kilpp die langjährige Verbindung zum GAW und dankt für finanzielle Unterstützung. Eine schöne Ergänzung zum Referat sind die Erläuterungen von Pfarrerin Sonia Gomes Mota von der Ev. Presbyterianischen Kirche in Brasilien. Frau Mota genießt zusammen mit ihrem Ehemann Nelson Kilpp Gaststatus in Kurhessen-Waldeck. Nach Beendigung ihrer Arbeit in Kurhessen-Waldeck gehen beide wieder zurück in ihre Heimatkirchen.

Eine Brücke von Kurhessen-Waldeck nach Brasilien steht exemplarisch für die weltweiten Beziehungen gemäß des GAW-Mottos: „Lasst uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen.“


Ulrike Kany
Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit
GAW Kurhessen-Waldeck

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