Mitgliederversammlung wählt neuen Vorstand

Bildunterschrift: Bischof Eichholz (l) mit Vorstand (v.l. Kany, Krause, Henning, Gerhold, Keller-Stenzel, Rühl, Dilger es fehlt: Emde) Foto: Hertrampf

Am 5. Oktober 2015 hat die Mitgliederversammlung (MV) den neuen Vorstand der Hauptgruppe Kurhessen-Waldeck für vier Jahre gewählt.

Mit großer Mehrheit wurde Pfarrerin Doris Krause als Vorsitzende wiedergewählt. Schatzmeister Thorsten Gerhold und Ulrike Kany, Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit, sind in ihren Ämtern bestätigt worden. Zu neuen Beisitzern sind Pfarrerin Melanie Keller-Stenzel, Pfarrer Jürgen Henning und KAR Jochen Emde gewählt worden. Laut Satzung gehören dem Vorstand Inge Rühl, Vorsitzende der GA- Frauenarbeit Kurhessen-Waldeck als stellvertretende Vorsitzende und Pfarrer Thomas Dilger vom Ökumenedezernat an. Den Wunsch für eine  weitere segensreiche Arbeit in den kommenden vier Jahren spricht die MV aus. Der neue Vorstand trifft sich Anfang Dezember zur konstituierenden Sitzung. Den ausscheidenenden Beisitzern Sabine Hertrampf, Pfarrer Hansjörg Haag und Pfarrer Stefan Wagener wird herzlich für ihre Mitarbeit in den zurückliegenden Jahren gedankt.

Einen interessanten Einblick in die vielfältige Arbeit der Hauptgruppe (HG) haben die Berichte der Vorsitzenden, des Schatzmeisters und Vorsitzenden der Frauenarbeit gegeben. Pfarrerin Krause erläutert die vielfältigen Aktivitäten der HG, Pflege von Partnerschaften z.B. nach Kirgisistan oder Niederösterreich. Ein regelmäßiger Arbeitsschwerpunkt im Vorstand ist die Betreuung der Jahresprojekte sowie Bearbeitung aktueller Anfragen für Beihilfen in Diasporagemeinden auch in unserer Landeskirche.

Einen aufschlussreichen Finanzbericht legt Schatzmeister Thorsten Gerhold vor. Im Jahr 2016 will die HG  Projekte in Mittelamerika, Europa, im Vorderen Orient sowie in Innerasien in Höhe von 25.000 Euro unterstützen. Die  MV stimmt dem Vorschlag der Rahmensumme (Höhe 50.000 Euro) zu. Auf Kollekten und Einzelspenden ist die HG auch weiterhin dringend angewiesen – so der Schatzmeister.

Im Bericht von Inge Rühl, Vorsitzende der Frauenarbeit, stehen die verschiedenen Veranstaltungen im Mittelpunkt und spiegeln das Bild einer lebendigen Arbeit. Eines der Hauptanliegen der Frauen-arbeit ist es, Partnerinnen und Partner in evangelischen Minderheitskirchen zu helfen. Dazu werden Gelder benötigt. Eine gute Möglichkeit bietet sich durch die Vortragsangebote: Referentinnen aus der Frauenarbeit berichten in Kirchengemeinden über die Situation einer Minderheitskirche irgendwo auf der Welt und erbitten Spenden für bestimmte Projekte. Erfreulicherweise sind die Vortragsangebote sehr gefragt. Die Kollekten bewegen sich in einem guten Rahmen, Steigerungen sind durchaus möglich und gewünscht.

Neben Regularien und in diesem Jahr der Vorstandswahl ergibt sich mit dem Vortrag von Bischof Alfred Eichholz ein Blick in die weltweite Diaspora. Die aktuelle Situation in der Ev.-Lutherischen Kirche in Kirgisistan (ELKK) nehmen die Zuhörenden voller Spannung und mit  großem Interesse auf. Mit Informationen über „Land und Leute“ spannt der Bischof einen Bogen nach Innerasien, um dann ausführlich drei diakonische Projekte vorzustellen. In einer Tagesstätte für behinderte Kinder können fünfzehn Heranwachsende tagsüber betreut werden, da eine häusliche Betreuung nicht gewährleistet ist. Das Recht auf Ausbildung sei dadurch gewährleistet, dass Lehrer und Lehrerinnen zum Unterricht in die Tagesstätte kommen. Erstaunlich ist die Tatsache, dass 70% der Kinder aus muslimischen Familien kommen, so Bischof Eichholz.

Als Pionierprojekt für das ganze Land steht eine Einrichtung für Waisenkinder nach der Grundschulzeit: „Unsere Stimme“ heißt bezeichnender Weise dieses Projekt. Heranwachsenden wird eine Perspektive geboten, Berufsvorbereitung und Vermittlung von Ausbildungsplätzen gehören dazu. Über zweihundert Jugendliche, besonders Mädchen, konnten schon vermittelt werden.

„Haus der Barmherzigkeit“ – so  der Name eines Altersheimes, dessen Einrichtung durch das GAW fianziert wird. Bis jetzt können neun Personen, in der Mehrzahl Frauen, als Gäste aufgenommen werden. Nach Aussage des Bischofs haben es alte Menschen in Kirgisistan sehr schwer, die Renten seien sehr niedrig. Das Altersheim genießt die Nachbarschaft einer Gemeinde der ELKK, das sei eine zusätzliche Gewährung für christliche Nächstenliebe. Damit diese und weitere Projekte durchführbar bleiben, leisten die Partnerkirche Kurhessen-Waldeck sowie Hauptgruppe und GA-Frauenarbeit Kurhessen-Waldeck regelmäßig finanzielle Unterstützung.

Mit herzlichen Dankesworten für die inzwischen 25jährige Partnerschaft beendet Bischof Eichholz seinen Bericht.

„Weltweit Gemeinden helfen“ – diesem Auftrag wird sich auch der neue Vorstand, unterstützt durch viele Freundinnen und Freunde des GAW, verpflichtet fühlen.  



Ulrike Kany
Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit
GAW Kurhessen-Waldeck

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