Mitgliederversammlung des „Gustav-Adolf-Werkes Kurhessen-Waldeck“ 2012

Pfr. Dr. Haubold Foto: Ulrike Kany

„Gustav-Adolf-Kirchen und ihre Geschichte“ - ein Vortag mit diesem Thema stand neben Regularien und Berichten im Mittelpunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung des GAW Kurhessen-Waldeck Ende November in Kassel.

Großes Interesse wurde dem Referenten Pfr Dr. Arndt Haubold (Vorsitzender GAW Sachsen) bei seinem umfangreichen Vortrag entgegengebracht. Aus der Baugeschichte von „Gustav-Adolf-Kirchen“ in Deutschland, Schweden und Brasilien gab es Interessantes zu hören. Doch zunächst setzte sich Dr. Haubold kritisch mit den Namen 'Gustav' und 'Adolf' auseinander und warf die Frage auf: Wie kam es zu dieser Namensgebung? Was hat Gemeinden veranlasst, ihrer neu gebauten Kirche den Namen des schwedischen Königs zu geben? „Kein anderer ausländischer Regent ist so bekannt und so geehrt worden wie König Gustav Adolf von Schweden.“

In klassischen Diasporagebieten sind Kirchen mit dem Namen des schwedischen Königs mehr anzutreffen als in evangelischen Stammgebieten. Sicherlich schwingt in der Namensgebung Dankbarkeit gegenüber dem unterstützenden Hilfswerk mit. Verehrung und Respekt gegenüber dem Regenten aus Schweden ist vermutlich auch ein starkes Motiv gewesen. Andererseits muss die Frage erlaubt sein, ob es heute noch zeitgemäß ist, Kirchen nach einem 'Kriegsmann' zu benennen. So sind bei einigen Kirchen die Bezeichnungen „Gustav-Adolf-Kirchen“ zugunsten anderer Namensgebungen verschwunden.

Der Streifzug durch die Geschichte der „Gustav-Adolf-Kirchen“ hatte sowohl kulturhistorische als auch gesellschaftspolitische Bezüge. Mit anerkennendem Beifall dankten die Zuhörenden dem Gast aus Sachsen. Dass aus dem Gebiet der kurhessischen Landeskirche auch eine Gustav-Adolf-Kirche benannt wurde (Großauheim), hat die Mitgliederversammlung mit Freude vernommen.

Als weiterer Referent wurde Pfr i.R. Karl Leonhäuser begrüßt. Er ist Vorsitzender des Vereins  „Förderverein Kirchbau Ev. Gemeinde Jaroslawl Russland e.V.“ und informierte über schon geleistete und geplante Baumaßnahmen sowie  finanzielle Zuwendungen. Parallel zum Bau des Gotteshauses ist der Aufbau der evangelischen Gemeinde in Jaroslawl ein Hauptanliegen.

Bei den jährlichen Berichten aus der Arbeit der Hauptgruppe und der Frauenarbeit musste in diesem Jahr auf einen Finanzbericht verzichtet werden. Die Vakanzsituation durch den Tod des Schatzmeisters Dirk Schwalm konnte noch nicht behoben werden. Eine weitere Lücke ist durch das Ausscheiden von Prof Dr. Wilhelm Richebächer aus dem Dienst der EKKW  entstanden.

Zuversichtlich zeigte sich unsere Vorsitzende Pfrin Doris Krause, gemeinsam mit dem Vorstand eine  baldige Beendigung der Vakanzsituation anzustreben.

Ulrike Kany
Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit
GAW Kurhessen-Waldeck

Fotos: Kany

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