Literatur und sozial-diakonische Projekte

Bei der Lesung

Frauenfrühstück am 20.Mai 2017

Abtauchen in eine ganz fremde Welt, fasziniert von der Poesie eines Buches, beeindruckt von der Schönheit der Landschaft in Kirgistan - all das konnten die Zuhörerinnen beim diesjährigen Frauenfrühstück der GA- Frauenarbeit erleben.

Der Reiz des Fremden ließ viele Frauen aus dem Raum Kassel den Weg ins ‚Blaue Cafe' finden. Um was ging es an diesem Samstagvormittag im Mai? Im Zentrum stand das Buch „Dshamilja" von Tschingis Aitmatow, dem bekanntesten Dichter aus Kirgistan. Mit Pfarrerin Christiane Bertold-Scholz konnte eine wunderbare Literaturkennerin gewonnen werden, die uns Zuhörerinnen mit hinein in die „schönste Liebesgeschichte der Welt" genommen hat. Um die verschiedenen Menschen leichter einzuordnen, war eine kurze Einführung hilfreich. So erschienen diese ‚Figuren' bei den vorgetragenen Passagen automatisch vor den inneren Augen.

Die Geschichte der jungen Kirgisin Dshamilja, die dem Ruf des Herzens folgt, berührt auch noch mehr als fünfzig Jahre nach Erscheinen des Buches. Es handelt sich um eine kurze Geschichte, eine Liebesgeschichte ohne ein einziges überflüssiges Wort. Der kirgisische Autor kann mit seiner Sprache Sätze hervorbringen, die ein Echo im Herzen wecken. Um den inneren Weg dieser jungen Frau in ihrem Umfeld, das durch patriarchale und nomadische Traditionen geprägt ist, nachvollziehen zu können, hat Pfarrerin Bertold-Scholz die Zuhörerinnen mit den Worten des kirgisischen Dichters Aitmatow gefesselt. Das ferne Land im Inneren Asiens wird an diesem Vormittag noch in einer anderen Weise beleuchtet.

Für die Frauenarbeit im Gustav-Adolf-Werk bildet Kirgistan in diesem Jahr einen besonderen Schwerpunkt. Neben der viel gepriesenen Schönheit des Landes gibt es aber auch eine andere Seite: bittere Armut, verwahrloste Kinder und Jugendliche oder vereinsamte alte Menschen. Wie gut, dass die Ev.-Lutherische Kirche in Kirgistan sozial-diakonische Projekte ins Leben gerufen hat. Diese Projekte unterstützt in diesem Jahr die Frauenarbeit des GAW. Davon berichtet Inge Rühl, Vorsitzende der Frauenarbeit im GAW, anhand von Bildern.

Das Frauenfrühstück hat eine wunderbare Möglichkeit geboten, um ein ganz bestimmtes Land näher kennen zu lernen: Einerseits durch ein Stück Literatur und andererseits mit dem Blick in aktuelle sozial-diakonische Projekte. Beides hat sich wunderbar zu einem Ganzen zusammengefügt. Die große Anzahl von Frauen hat deutlich gemacht, dass diese Methode Interesse geweckt hat. Um auf unterschiedlichste Weise die Anliegen des GAW sichtbar zu machen, wird das Team der Frauenarbeit sich auch weiter um interessante Veranstaltungen bemühen. Mit der Hoffnung auf Fortsetzung des Frauenfrühstücks sind wir Frauen nach diesem gelungenen Vormittag auseinandergegangen.

 


Ulrike Kany
Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit im GAW Kurhessen-Waldeck



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