GAW-Kurhessen-Waldeck trauert um Schatzmeister Dirk Schwalm

Plötzlich und unerwartet verstarb am 30. August Herr Dirk Schwalm, Schatzmeister der Hauptgruppe Kurhessen-Waldeck. Bei der Trauerfeier auf dem Kasseler Westfriedhof hat eine große Trauergemeinde Abschied von Dirk Schwalm genommen. In einem Nachruf  würdigte OLKR Prof. Dr. Wilhelm Richebächer das große Engagement des Verstorbenen für die Hauptgruppe Kurhessen-Waldeck.



Nachruf für Dirk Schwalm
Trauerfeier am 7. Sept. 2012 – 1. Chr. 28,20

Liebe Frau Schwalm, liebe Trauerfamilie, liebe Trauergemeinde,

für das Gustav-Adolf-Werk in Kurhessen-Waldeck, in dessen Vorstand wir mit Dirk Schwalm zusammenarbeiten durften, überbringe ich Ihnen an dieser Stelle Zeichen und Worte herzlicher Anteilnahme.
Herr Schwalm zeichnete sich nach unserem Erleben gleichermaßen durch Sachlichkeit und Engagement wie durch Humor und einen unnachahmlichen Charme aus.  Für uns als Vorstand des Vereins, der sich seit mehr als 170 Jahren für bedrängte evangelische Minderheiten in vielen Ländern der Welt einsetzt, war dieser Schatzmeister ein Segen. Als Mensch, der im Alltag mit Finanzen umgeht, hielt er anderen den Rücken frei, sich um Kontaktpflege, Projektplanung und um die Vereinspolitik zu kümmern. Und doch nahm er hoch interessiert und kompetent an allen Diskussionen und Entscheidungen teil.
Manchen von uns Vorstandsmitgliedern fiel dann und wann schon einmal auf, dass er mit gesundheitlichen  Grenzen kämpfte; aber er sprach darüber nicht oft und gern. Immer aber ließ er uns wissen, dass er seinen verlässlichen Beitrag zu unserem gemeinsamen Engagement geben würde.
So schaute er schon bei der letzten Vorstandssitzung am 20. August nachmittags voraus und verabschiedete sich bei uns mit den Worten:  „Ich freue mich schon auf unsere nächste Sitzung…!“ Dass diese „Sitzung“ nun nicht mehr um einen Tisch im Landeskirchenamt stattfinden wird, sondern – das schenke uns der gnädige Gott – um den Tisch des Mahles seines lieben Sohnes Jesus Christus im Reich Gottes, wussten wir damals freilich nicht.
Aber wir wussten wie Dirk Schwalm auch, dass die Kraft, die uns im christlichen Glauben und in der Kirche letztlich verbindet, nicht aufhört, Leben zu schenken, Hoffnung zu spenden, Liebe zu erinnern und zu teilen und die Gaben, die wir haben auch – ja, sogar über den Tod hinaus.
So kam mir in diesen Tagen der biblische Losungstext für jenen letzten gemeinsamen Sitzungstag am 20. August 2012 in den Sinn. Der steht in dem ersten Buch der Chronik im Alten Testament Kap. 28,20 und lautet: „Gott der Herr wird die Hand nicht abziehen und dich nicht verlassen, bis du jedes Werk für den Dienst im Hause des Herrn vollendet hast.“
Das hat Dirk Schwalm gehört und geglaubt. Darauf dürfen auch wir immer wieder vertrauen: Unser aller Tage sind begrenzt, aber begleitet durch die Liebe Gottes und alle Kräfte, die davon ausgehen, können wir, trotz Lasten, fröhliche und dankbare Menschen sein.
Solche Dankbarkeit schenke Ihnen, mehr und mehr in den schmerzlichen Zeiten der Trauer, und uns allen und unseren Kindern der auferstandene Herr!

Danke für Ihre Aufmerksamkeit.
Dr. Wilhelm Richebächer

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