Das Gustav-Adolf-Werk trauert um Gerlinde Zschetzsche

Das Gustav-Adolf-Werk trauert um Gerlinde Zschetzsche. Jahrzehntelang war sie Mitglied unseres Vereins und von 1991-2000 war sie die Leiterin der Frauenarbeit im Gustav-Adolf-Werk Kurhessen-Waldeck.

Das bedeutete Kontakte zu pflegen zu evangelischen Gemeinden, die in der Minderheit lebten in den katholischen Ländern in Südamerika und Europa, und zu den evangelischen Gemeinden im Gebiet der ehemaligen Sowjetunion, genauer: sich zu informieren, worin diese Gemeinden Unterstützung brauchten, was das Gemeindeleben erforderte, also z. B. für den Ausbau des Pfarrhauses, oder Heizung im Gemeindehaus, oder Unterstützung von Projekten mit Kindern. Hilfe für Senioren. Und dann bei uns zu informieren und Geld zu sammeln. Darin war sie unermüdlich und hat viel geleistet. Ihre Leidenschaft galt insbesondere dem Ergehen der Gemeinden im Kaliningrader Gebiet, sie stand selbst im engen Briefkontakt mit Menschen, die dort lebten. Unermüdlich und mit viel Phantasie warb sie um Spenden für Kinderheime in Osteuropa und in Südamerika. Das bedeutete viel Reisetätigkeit, mit dem Auto quer durch unsere Landeskirche.

Als Lehrerin im Ruhestand hatte sie viel Interesse an Geschichte, auch an der Geschichte des Gustav-Adolf-Werkes. Im Jubiläumsheft des Gustav-Adolf-Werkes in Kurhessen-Waldeck: „Im Dienst an evangelischen Minderheiten" 1995 stammt der Artikel über die Geschichte der Frauenarbeit aus ihrer Feder.

Als Kirchenvorsteherin und dann Kirchenälteste waren ihr die Situationen in den Kirchengemeinden vertraut. Deshalb konnte sie durch viele Vorträge in Gemeindeveranstaltungen das Anliegen des Gustav-Adolf-Werkes vielen Menschen nahebringen. Sie knüpfte Beziehungen, an die ich, ihre Nachfolgerin, dann anknüpfen konnte. Lange Jahre hat sie die Kasseler Frauengruppe des Gustav-Adolf-Werkes geleitet. Sie sorgte dafür, dass immer wieder neue Themen bearbeitet wurden. Sie gewann durch ihre Liebenswürdigkeit. Auch nach ihrer aktiven Zeit war sie der Arbeit sehr verbunden. So wird sie uns im Gedächtnis bleiben.

Pfarrerin i.R. Dorothea Gertig
Ahnatal

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