Bericht zur Mitgliederversammlung 2023

Vorstand des GAW Kurhessen-Waldeck (v.l.): Pfarrerin Elisa Schneider, Jochen Emde, Thorsten Gerhold, Pfarrer Thomas Dilger, Ulrike Combé-von Nathusius, Pfarrerin Christina Schnepel, Inge Rühl.

Die diesjährige Mitgliederversammlung des Gustav-Adolf-Werks (GAW) Kurhessen-Waldeck fand am Montag, dem 6. November 2023 im Haus der Kirche in Kassel statt. Die Veranstaltung wurde erneut ‚hybrid‘ durchgeführt, sodass einige Personen online über das Videokonferenzsystem ZOOM teilnehmen konnten.

Die Versammlung begann mit der Andacht von Alfred Eichholz, Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kirgisistan zum Psalmwort „Gott, dein Weg ist heilig.“ (Psalm 77,14). Auch wenn vieles in der Welt schwer zu verstehen sei, bleibe immer die Hoffnung, dass Gott uns auf seine Wege gestellt hat, so Eichholz. Ein heiliger Weg sei ein Weg der Liebe und der Barmherzigkeit. Auch das GAW befinde sich auf diesem Weg, das habe er schon erlebt, wenn geholfen wurde. In besonderer Erinnerung sei ihm der Wiederaufbau der Kirche und des Gemeindehauses in Bischkek geblieben, die nach einem Brand vor einigen Jahren mit Unterstützung des GAW wiederaufgebaut wurden.

Anschließend berichtete Bischof Alfred Eichholz über die aktuelle Situation der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kirgisistan und stellte einige Projekte aus den Gemeinden wie z.B. zwei Second-Hand-Läden oder die Herstellung von Bienenhonig vor. Es gäbe viele Ideen, um angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage Einnahmequellen zu generieren. Eins seiner Herzensprojekte ist das „Haus der Barmherzigkeit“ in Winogradnoje, in dem Pflegebedürftige eine würdige Behandlung erfahren. Die GAW-Frauenarbeit Kurhessen-Waldeck unterstützt dieses Projekt jedes Jahr mit mindestens 1.000 €.

Ergänzt wurden die Ausführungen von Inge Rühl, der Vorsitzenden der Frauenarbeit im GAW, die als Teil einer Delegation der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck im Sommer in Kirgisistan war. Zwischen den beiden Kirchen besteht seit 26 Jahren eine Partnerschaft. Auf der Reise konnte sich die Delegation aus Kurhessen-Waldeck, zu der u.a. Pfarrer Armin Beck aus dem Dezernat Diakonie und Ökumene und Ulrike Combé-von Nathusius aus dem Vorstand des GAW Kurhessen-Waldeck gehörten, ein eigenes Bild von der Gemeindearbeit machen. Die Evangelisch-Lutherische Kirche sei eine wichtige Stimme kirgisischen Gesellschaft.

Ein persönliches Grußwort überbrachte Pfarrer Jürgen Barth, Vorsitzender des GAW der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.

In der Mitgliederversammlung wurden die Jahresberichte des Vorsitzenden Thomas Dilger, der Vorsitzenden der Frauenarbeit Inge Rühl, der Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit Elisa Schneider und der des Schatzmeisters Thorsten Gerhold vorgestellt. Pfarrer Dilger hob in seinem Bericht den Dank für die beeindruckende Spendenbereitschaft für die Ukraine-Nothilfe, für die Erbeben-Opfer in Syrien sowie für das Jahresprojekt der Frauenarbeit in Kuba hervor. Durch die große Unterstützung und die guten Beziehungen des GAW zu den Glaubensgeschwistern in so vielen Ländern sei direkte und schnelle Hilfe möglich gewesen. Um eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit den Partnerkirchen zu gewährleisten und diese zu stärken sei GAW weiterhin auf Spenden und Kollekten der Kirchengemeinden aus Kurhessen-Waldeck angewiesen. Alle Kirchengemeinden sind gebeten für das kommende Jahr Wahlpflichtkollekten für das GAW zu bestimmen. Dazu stellt das GAW gerne Informationsmaterial zur Verfügung.

Die Zuweisung des GAW Kurhessen-Waldeck an den Projektkatalog des GAW der EKD für 2024 in Höhe von 30.000 Euro wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig beschlossen.

Im kommenden Jahr sollen zwei Projekte des Katalogs besonders im Vordergrund stehen. Die Frauenarbeit widmet sich den Kirchen im Baltikum, vor allem in Litauen, Lettland und Estland. Das Krisenzentrum für Frauen in Jubarkas (Litauen) ist als Hauptprojekt für 2024 ausgewählt worden. Frauen in sozialen oder psychischen Krisen finden dort einen sicheren Ort, um zur Ruhe zu kommen und neue Strategien im Umgang mit sich und ihren Kindern lernen können. Dabei stehen ihnen erfahrene Sozialarbeiterinnen zur Seite.

Außerdem soll im Jahr 2024 das Projekt „Solardächer für Kirchen in Brasilien“ unterstützt werden. Viele Gemeinden und Einrichtungen der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien möchten Solaranlagen auf ihren Dächern installieren und so zur Energiewende beitragen. Der größte Teil des Stroms in Brasilien wird aus Wasserkraft gewonnen. Es gibt riesige Flüsse und Staudämme. Doch auch wenn damit kein CO2 freigesetzt wird, ist diese Art der Energiegewinnung ein Problem: Die riesigen Stauanlagen zerstören die Umwelt. Stehenden Stauseen fördern das Wachstum von giftigen Algen und können zudem gerade in warmen Weltregionen zu Brutstätten für Krankheitserreger werden. Wenn so ein Staudamm bricht, werden riesige Gebiete überschwemmt. Menschen verlieren ihre Häuser oder sterben sogar. Deshalb arbeiten die Menschen in Brasilien am Ausbau der Solar- und Windenergie. Die natürlichen Bedingungen sind gut. Ein Problem sind die hohen Kosten für den Bau der Anlagen. Mit einer Spende tragen Sie zum Ausbau erneuerbarer Energien in Brasilien und zum Schutz unseres Planeten bei.

Ihr Konto zum Helfen:  Gustav-Adolf-Werk Kurhessen-Waldeck e.V.

Evangelische Bank Kassel
IBAN:DE81 5206 0410 0000 8000 58
BIC: GENODEF1EK1
Kennwort: Brasilien 2024

 

Pfarrerin Elisa Schneider
Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit im Gustav-Adolf-Werk Kurhessen-Waldeck e.V.

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