Benefizkonzert

Konzert in der Kirche in Schauenburg-Hoof

Spätsommerliche Stimmung am Samstag, den 1. September 2018 vor der Kirche in Schauenburg-Hoof: die Bäume spenden Schatten, unter denen sich die Gruppe „Da Capo" zu einer kurzen Verschnaufpause versammelt hat, bevor die „Klänge der Hoffnung" die Zuhörenden in der Kirche erfreuen. Die blankgeputzten Instrumente glitzern im Sonnenschein. Dieser Glanz erfüllt kurz darauf den Kirchenraum. Durch die bunten Kirchenfenster fallen die Strahlen der Abendsonne. Im Lauf des Konzertes spiegelt sich der Glanz auch auf den Gesichtern der vielen Zuhörenden. Das Geläut der Glocken wird von der Tuba aufgenommen mit ihrem Schritte assoziierenden Solo, bevor die anderen Instrumente einstimmen, um mit vollem Klang den ganzen Raum zu erfüllen. Eine Melodie aus dem Film „Wie im Himmel" bildet den Anfang des Benefizkonzertes. Gemeindepfarrer Bodo Heinemann greift diesen Gedanken auf. Die Gäste mögen sich in der Hoofer Kirche wie im Himmel fühlen und diesen Abend genießen, zu dem die Frauenarbeit des Gustav-Adolf-Werkes (GAW) eingeladen hatte. Einen bunten Strauß an Melodien hat das Ensemble „Da Capo" vorbereitet und sich damit erfreulicherweise erneut für die Unterstützung des Jahresprojektes der Frauenarbeit eingebracht. Nach dem festlichen Eingangsstück erklingt eine Sonate von Giuseppe Samartini, bevor schwerpunktmäßig Klänge und Rhythmen aus Lateinamerika zu Gehör kommen. Das Blechbläserensemble mit Kai Dormann, Thomas Dilger, Marcel Beyer (Trompeten), Susanne und Uli Schwarz (Posaunen), Martin Barth (Horn) und Rolf Gerke (Tuba) zeigt die ganze Bandbreite seines musikalischen Repertoires. Ungewohnt für hiesige Ohren sind die von Jazz und Swing geprägten Klänge aus Lateinamerika. Und doch können sie mitreißen und fröhlich stimmen. Bekannt und eingeübt durch den Weltgebetstag ist der Choral „Ich sing dir mein Lied" aus dem EGplus. Das Ensemble hat zwei Variationen vorbereitet: zum einen den für europäische Ohren vertrauten Rhythmus und zum andern die Variante aus Südamerika. Wie ein traditioneller Choral ganz neu erklingen und gehört werden kann, das wird den Zuhörenden am Beispiel „Von Gott will ich nicht lassen" vorgetragen. Im Tangorhythmus kann man mit Gott auf Tuchfühlung gehen, erläutert Thomas Dilger, der auch die Moderation des Konzertes übernommen hat. Diese Erklärung wird manchen nachdenklich gestimmt haben.

In Anlehnung an das Motto des Jahresprojektes 2018 der Frauenarbeit im Gustav-Adolf-Werk (GAW) „Hoffnung geben – Zukunft schaffen" für Projekte in Slowenien und im Kosovo steht das Motto des Benefizkonzertes „Klänge der Hoffnung" . Die Melodien wollen Hoffnung geben und eine Brücke zu den Menschen in Slowenien und im Kosovo schlagen. Davon berichtet Inge Rühl, Vorsitzende der Gustav-Adolf Frauenarbeit in Kurhessen-Waldeck und im Bereich der EKD. Sozialdiakonische Projekte stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Projektförderung. Die Evangelische Kirche A.B. in Slowenien ist eine kleine, aber lebendige Minderheitskirche. An einigen Beispielen wird dies vor Augen geführt: die Diakonie verleiht kostenlos Pflegebetten an Bedürftige. Diese wertvolle Hilfe möchte die Diakonie mit dem Verleih von Pflegebetten in ganz Slowenien anbieten. Die Frauenarbeit des GAW unterstützt die Diakonie bei diesem Vorhaben. Ein weiterer Schwerpunkt des Jahresprojektes 2018 ist die Unterstützung der Diakonie im Kosovo. Auf einem Bauernhof, auf dem Menschen mit Behinderung leben, sollen die Anschaffung eines Traktors und der Erwerb weiterer Tiere mit Hilfe des Jahresprojektes finanziert werden. Interessiert nehmen die Zuhörenden die Informationen über das Jahresprojekt 2018 auf. Erfreulich ist dann auch das Ergebnis der großzügig gespendeten Kollekte.

Musikalisch geht es nach dem Informationsteil weiter. Das Blechbläserensemble „Da Capo" schlägt einen Bogen in die Welt von Jazz, Swing und der Beatles. Die Vielseitigkeit des Ensembles zeigt sich nicht nur in der Bandbreite der verschiedenen Musikstile und Epochen, sondern auch im fein austarierten Klang vom tiefen Bass bis in die Höhenlagen der Trompeten, stimmlich zusammen-gefügt zu einem harmonischen Ganzen.

Wie im Flug ist die Zeit vergangen. Die Sonnenstrahlen durch die Kirchenfenster sind verschwunden. Dämmerung macht sich breit. Passend dazu nimmt „Da Capo" als Schlussstück den bekannten und beliebten Choral auf Der Mond ist aufgegangen. Nach verschiedenen Variationen mündet die Musik in den Wunsch ein So legt euch denn ihr Brüder in Gottes Namen nieder, mit dem die Konzertbesucher nach lang anhaltendem Applaus verabschiedet werden. Ein wunderbares Konzert mit dem Blechbläserensemble „Da Capo" ist zu Ende. Herzlichen Dank an die Bläserin und die Bläser mit einer Bitte zum Abschluss: da capo noch einmal – vielleicht im nächsten Jahr.


Ulrike Kany
Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit im GAW Kurhessen-Waldeck



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