27. Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ eröffnet

Foto: medio.tv/schauderna

„Hinsehen und Hingehen!"– dazu rief Bischöfin Dr. Beate Hofmann (EKKW) die Besucherinnen und Besucher bei der Eröffnung der Aktion „Hoffnung für Osteuropa" in Maintal-Dörnigheim auf. Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) starten damit zum 27. Mail die gemeinsame Aktion „Hoffnung für Osteuropa". Gegründet 1994, soll die Aktion soziale Strukturen, diakonische Dienste und den zivilgesellschaftlichen Aufbau fördern. Auch fast 30 Jahr nach dem Fall des Eisernen Vorhangs ist die Unterstützung und Solidarität für die Menschen in Osteuropa bitter nötig. Dies betonte Pfarrerin Birgit Hamrich vom „Zentrum Oekumene" der beiden hessischen Landeskirchen. Die Folgen der Globalisierung spürten vor allem die vielfach von Armut und Ausgrenzung betroffenen ethnischen, aber auch religiösen bzw. konfessionellen Minderheiten. Die Sorge über den wachsenden Rassismus, die Ausgrenzung von Migranten und die wachsende Armut bewege die Kirchen überall in Europa, betonte auch die kurhessische Bischöfin Beate Hofmann. Deshalb ermutigte sie die deutsche Christenheit zum Hinschauen und zur Solidarität. Dabei seien die geschwisterliche Unterstützung und Solidarität keine Einbahnstraße von West nach Ost; dies habe der rassistische Terroranschlag von Hanau gezeigt. Das gemeinsame europäische Projekt sei durch Nationalismus, Rassismus und soziale Spaltungen bedroht. Deshalb müssten die Kirchen „hingehen und hinsehen – hier wie dort". Gelebte Freundschaften, Kirchenpartnerschaften und die nachhaltige Unterstützung sozialer Projekte und diakonischer Initiativen müssten aufrecht erhalten und gestärkt werden.

Zum Eröffnungsgottesdienst waren Vertreterinnen und Vertreter der Kirchenleitung der beiden hessischen Landeskirchen nach Maintal gekommen, darunter auch Oberkirchenrätin Dr. Melanie Beiner (EKHN), Oberkirchenrat Detlef Knoche. Besonders begrüßt wurden Vertreterinnen und Vertreter der beiden GAW Hauptgruppen von EKHN und EKKW, des Evangelischen Bundes sowie von sozialen Initiativen aus dem südhessischen Raum. So waren gleich mehrere Gruppen erschienen, die sich für die sog. „Tschernobyl-Kinder" einsetzen.
Beispielhafte Projekte des GAW in Rumänien wurden im Anschluss an den Gottesdienst von Inge Rühl vorgestellt, die als Vorsitzende der Frauenarbeit des GAW, viele Projekte aus persönlicher Anschauung kennt. In einem Kurzvortrag informierte sie über die Situation der vier protestantischen Kirchen in Rumänien und deren soziale Arbeit. Bedrückend sei hier oft die schlimme Armut von der die Familien mit pflegebedürftigen alten oder behinderten Menschen betroffen sind. Hier leisten die diakonischen Projekte der reformierten und der lutherischen Kirchen wichtige Hilfe. Das GAW unterhält hier Partnerschaften zu allen vier protestantischen Kirchen und unterstützt deren Projekte kontinuierlich und nachhaltig.

Bei einem Imbiss und Gesprächen konnten sich die Besucherinnen und Besucher nach dem Gottesdienst begegnen und über einzelne Projekte weiter informieren.

Thomas Dilger, Ahnatal

Weitere Informationen:

https://www.ekkw.de/aktuell/meldung/aktuell_30163.htm

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