Ukraine: Kleidung für Kinder mit Behinderung

"Viele Familien können kaum noch überleben", sagt der Bischof.

„Wir versuchen, unsere Aktivitäten und unser tägliches Leben auf die übliche Weise zu organisieren, damit Kinder und Jugendliche, die in die Zentren kommen, die Auswirkungen des Krieges nicht spüren und sich weiter gut entwickeln können“, schreibt Judit Zán Fábián. Sie leitet in der Ukraine zwei Tageszentren für Kinder und Jugendliche mit Behinderung. In der ländlichen Region Transkarpatien zählen diese von der Reformierten Kirche getragenen Tageszentren zu den seltenen Orten, wo solche Kinder und Jugendliche gefördert und ihre Eltern entlastet werden.

In Heten/Hetyen sind es derzeit sechs Mädchen und 19 Jungen und Wary/Mezővári insgesamt 37 Kinder und Jugendliche. Sie werden mit Kleinbussen aus den umliegenden Dörfern abgeholt. „Die meisten Familien haben gar keine Möglichkeit, die Kinder selbst in die Zentren zu bringen. Sie haben nicht genug Geld“, erklärt Judit Zán Fábián. Daher empfinden die beiden Tageszentren es als ein großes Geschenk, dank der GAW-Konfigabe aus dem Jahr 2022 genügend Treibstoff für die Busse zu haben.

Seit dem vergangenen Jahr wird den Kindern vermehrt die Arbeit im Garten vermittelt. Mit Beginn des Frühlings werden Kartoffeln und Gemüse angepflanzt. In Hetyen stehen im Garten zwei Reihen Weinstöcke, die dem Tageszentrum gespendet wurden. Außerdem wurden im Frühjahr Hühner und drei Ferkel gekauft. In Mezővári läuft der Obstgarten immer besser. Im Herbst verarbeitet die Küchengruppe Früchte von den Obstbäumen zu Marmelade für den Winter.

„Die Zeit ist für alle schwierig, auch für unsere Mitarbeitenden. Für Frauen, deren Männer nicht da sind, organisieren wir nach der Arbeit manchmal kleine Aktivitäten wie Pizzabacken, die ungezwungene Gespräche und Entspannung ermöglichen. Nach dem Putz- und Gartentag mit den betreuten Kindern und ihren Eltern haben wir ein gemeinsames Abendessen veranstaltet, bei dem sie sich austauschen konnten“, berichtet Judit Zán Fábián.

Die finanzielle Situation von Familien, in denen Kinder und Jugendliche mit Behinderung aufwachsen, ist durch den Krieg noch schwieriger geworden. „Transkarpatien ist traditionell keine wohlhabende Region. Doch das, was wir im Moment beobachten, ist deprimierend. Viele Familien, darunter besonders Familien mit nur einem Elternteil oder Familien mit behinderten Kindern, können kaum noch überleben. Wir versuchen, den Familien Halt zu geben und für sie da zu sein“, sagt Sándor Zan-Fabian, Bischof der Reformierten Kirche in Transkarpatien.

Deshalb unterstützt die Konfigabe 2024 erneut Kinder und Jugendliche mit Behinderung. Mit Hilfe des GAW will die Kirche für sie passende Kleidung kaufen.*

Helfen Sie mit!

* Das Projekt ist ein Teil der Konfigabe 2024 in der Ukraine. Außerdem möchte die Kirche für 900 benachteiligte Kinder ein Schulstart-Paket mit Büchern, Heften und Stiften kaufen.

Der Link führt zum Spendenportal für die Konfigabe des GAW 2024.
Gehen mehr Mittel ein, als für das Projekt benötigt, werden andere satzungsgemäße Projekte gefördert.