Litauen: Wasch- und Trockenraum für Krisenzentrum

Das Krisenzentrum für Frauen in Not in Jurbarkas ist eines von nur zwei Einrichtungen dieser Art in Litauen. Im Jahr 2018 wurde es von der Diakonie der Evangelisch-Lutherischen Kirche gegründet. „Im ehemaligen Kantorenhaus richteten wir Schlafzimmer, eine Küche und ein gemütliches Wohnzimmer ein. Die Frauen können bis zu 18 Monate bei uns wohnen“, erzählt die Projektmanagerin und Sozialarbeiterin Evelina Tamošaitytė. Die Nachfrage wurde schnell so groß, dass die Diakonie mithilfe der Konfirmandengabe des GAW ein weiteres Gebäude ausgebaut hat. Inzwischen müssen Frauen und Kinder an noch weiteren Orten untergebracht werden.

Viele Frauen werden vom Jugendamt zum Krisenzentrum geschickt, weil sie es allein nicht schaffen, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. Andere haben gewalttätige Partner oder sind obdachlos geworden aufgrund von Schulden oder Wohnungsbränden.

Im Krisenzentrum finden die Klientinnen Ruhe und Sicherheit und lernen, ihre Lebensgewohnheiten zu ändern. Das ist ein langer Weg, der nicht immer vom Erfolg gekrönt wird. Doch viele junge Frauen haben dank dem Krisenzentrum eine Wende zum Besseren geschafft. Wie Rosita. Sie war noch minderjährig, als sie mit ihrem Kind ins Krisenzentrum kam. Zu Hause hatte sie viel Gewalt erlebt, konnte kaum jemanden in die Augen schauen und redete mit niemandem. In einem Jahr intensiver Betreuung baute sie Vertrauen zu Sozialarbeiterinnen auf und wurde selbstbewusster. Inzwischen zieht sie ihre Tochter alleine groß, hat einen Job und soziale Beziehungen.

Die Frauenarbeit im GAW will helfen, im Dachgeschoss eines Nebengebäudes einen dringend benötigten Wasch- und Trockenraum einzurichten. Dafür werden 30 000 Euro gebraucht. Bitte helfen Sie mit!

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