Kuba: Die Not nimmt zu

Es fehlt an allem

Kuba steckt in einer tiefen Wirtschaftskrise. Es fehlt an Lebensmitteln, Medikamenten und Treibstoff. All das müssen die Menschen zu extrem hohen Preisen auf dem informellen Markt kaufen. Zehn Eier kosten beispielsweise 20 Euro – bei einer Durchschnittsrente von 55 Euro. Die staatlichen Löhne und Renten reichen nur für die ersten Tage des Monats. Täglich gibt es Stromausfälle. Der Alltag ist nur mühsam zu meistern.

„Ich habe zehn Jahre studiert und zwei Abschlüsse und kann mir trotzdem die grundlegenden Dinge für mich und meine siebenjährige Tochter nicht leisten: Essen, Medizin, Kleidung. Es ist schwer, von Hoffnung zu sprechen.“

Yamilka González, reformierte Pfarrerin in Cárdenas

Yamilka González ist Pfarrerin der reformierten Gemeinde in Cárdenas in Kuba. Von ihren 70 Gemeindegliedern haben bereits 15 das Land verlassen. Zurück bleiben die Älteren und die Mütter mit ihren Kindern. Ihnen fehlt die Unterstützung von Angehörigen im Alltag - aber auch Gemeinschaft.
Das tägliche Frühstückstreffen für ältere Menschen musste die Gemeinde einstellen, weil Brot und Milch zu schwer zu beschaffen sind. Sie versucht nun wenigstens zwei Mal im Monat Mittagessen für 65 bedürftige Menschen aus der Umgebung anzubieten. Das Gemüse dafür bauen Freiwillige im Garten der Gemeinde an.

Das Jahresprojekt der GAW-Frauenarbeit unterstützt die Gemeinden in Cárdenas und Havanna sowie weitere Gemeinden in Kuba dabei, dass sie den Menschen in dieser schwierigen Zeit materiell und spirituell beistehen.

Ihre Spende ermöglicht den Kauf von Grundnahrungsmitteln wie Reis, Bohnen und Öl für das Essen auf Rädern sowie eine bessere Kücheneinrichtung.

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