Serbien: 100 Jahre slowakisch-lutherische Kirche

Ab dem Jahr 1745 zogen slowakische lutherische Familien aus der heutigen Mittel- und Ostslowakei in die Vojvodina in Österreich-Ungarn, weil die Gegend nach dem Rückzug der Türken fast menschenleer war. Heute gehört die Vojvodina als autonome Provinz zur Republik Serbien. Als nach dem Ersten Weltkrieg neue unabhängige Staaten entstanden, wurde 1921 in Stara Pazova aus drei slowakischen Senioraten die heutige Slowakische Evangelische Kirche A.B. in Serbien (Slovenská evanjelická a. v. cirkev v Srbsku https://seavc.rs/ ) gegründet. Bis heute verwendet die Kirche Slowakisch als Amtssprache und unterstützt die Pflege der Identität, der Traditionen und Bräuche der kleinen nationalen und religiösen Minderheit. Am 21./22. Juni 2022 feierte die Kirche in Novi Sad ihr 100-jähriges Bestehen im Beisein von slowakischen Bischöfen, Senioren und Pfarrern aus verschiedenen Ländern, ökumenischen Gästen und Vertretern der Politik.

Am 21. Juni wurde im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten das rundum sanierte Gebäude des Bischofsamtes in Novi Sad eingeweiht. Die Arbeiten wurden anlässlich des Jubiläums mit einer beachtlichen Summe vom Staat mitfinanziert. Auch das GAW unterstützte die Sanierung (Projektkatalog 2017).

 

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