Projektkatalog 2018 des GAW gestartet

Friedensarbeit in Kolumbien und Syrien, Unterstützung für Roma im Osten Europas

Mit dem neuen Jahr startet das Gustav-Adolf-Werk e.V. Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland (GAW) wieder seine Kampagne zur Unterstützung von 50 evangelischen Partnerkirchen in 40 Ländern weltweit. Der Projektkatalog 2018 umfasst 125 Projekte mit einer Rahmensumme von 1,6 Millionen Euro.

In Kolumbien will das Diasporahilfswerk in den kommenden drei Jahren ein christliches Friedensprojekt fördern. „In Medellin setzt sich eine kleine lutherische Gemeinde dafür ein, dass der fragile Frieden konkret vor Ort gestärkt wird“, berichtet der Generalsekretär des GAW, Pfarrer Enno Haaks, der das Projekt Casa de Paz – Haus des Friedens – vor einem Monat besucht hat. „Um Friedenskurse verstärkt anzubieten und auch die Gemeindearbeit nachhaltiger zu machen, sind gemietete Räume nicht geeignet. Die Gemeinde braucht ein Haus, “ betont Haaks. „Frieden muss von unten wachsen, an den Orten, an denen Menschen immer noch unter Gewalt leiden.“ Dass die Kirchen eine wichtige Rolle als Friedensstifter in den unter Gewalt leidenden Gesellschaften übernehmen können, zeige sich eindrücklich auch in Syrien, im Miteinander in evangelischen Schulen und in diakonischen Nachbarschaftsprojekten.

Seit einigen Jahren ist der Fonds „Gemeinsam Kirche sein“ ein wichtiges Stichwort im Projektkatalog geworden. 2018 füllen mehrere Projekte aus Griechenland, Rumänien, Ungarn aus der Ukraine und dem Kosovo, diesen Spruch mit Leben. Das Ziel der Projekte ist es, das Zusammenleben der Mehrheitsgesellschaft mit Roma-Minderheiten zu gestalten und die Bildungschancen der Roma zu verbessern. „In einer Welt, in der immer wieder zu hören ist, dass man zunächst an die eigene Gruppe, an das eigene Volk denken soll, sind solche Projekte wichtige Zeichen gegen Abschottung und gegen Angst“, sagt Generalsekretär Haaks bei der Präsentation des neuen Projektkatalogs. „Und sie sind zugleich ein Stück Friedensarbeit in diesen Gesellschaften.“

„Selbstverständlich unterstützen wir als GAW auch weiterhin Kirchen, die renoviert, saniert oder neugebaut werden“, sagt Haaks. Besonders im Osten Europas ist nach Jahrzehnten unter der Herrschaft der religionsfeindlichen Regimes immer noch ein immenser Nachholbedarf zu verzeichnen.

Zurück