Italien: Feuer der Freiheit in Turin

Am 17. Februar 2018 soll ein Feuer der Freiheit auf der Piazza Castello in Torino/Turin angezündet werden. Die Waldensergemeinde und die jüdische Gemeinde von Turin laden gemeinsam ein, mit einer Feier an das Albertinische Statut zu erinnern, das vor 170 Jahren die Bürgerrechte von Waldensern und von Juden anerkannte. Am folgenden Tag findet eine Konferenz statt zum Thema Religion und Demokratie 170 Jahre nach dem Albertinischen Statut und 80 Jahre nach den Rassengesetzen von 1938.

Nach dem Albertinischen Statut brauchte es noch Jahrzehnte, bis die jüdische und die waldensische Glaubensgemeinschaft in Italien nicht mehr nur „geduldete Kulte“ waren, sondern mit den Gesetzen von 1929/30 „gleich frei“ vor der Verfassung wurden. Dem folgten allerdings nur wenige Jahre später die Rassengesetze und die Schoah.

Das Feuer der Freiheit, das schon zum zweiten Mal stattfindet, soll ein Fest mit Liedern und Wortbeiträgen sein. Vertreter der Stadt und der Region haben die Schirmherrschaft übernommen und wollen Bürger dazu anregen, über die Notwendigkeit der Verteidigung und Stärkung der Freiheit und Rechte aller Bürger nachzudenken.

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