Ecuador: Präsident des Lateinamerikanischen Rats der Kirchen zurückgetreten

Am 28. Mai 2017 traf sich der Vorstand des Lateinamerikanischen Rates der Kirchen (Consejo Latinoamericano de Iglesias – CLAI) in Quito, Ecuador, um über die angespannte strukturelle und finanzielle Situation des CLAI zu beraten. CLAI ist eine ökumenische Organisation, in der 175 Kirchen aus allen lateinamerikanischen Ländern zusammenarbeiten. Weil verschiedene Vermittlungsversuche zur Lösung ihrer Probleme gescheitert waren, erklärte der Präsident des CLAI, Pastor Felipe Adolf, seinen Rücktritt, um einen Neuanfang zu ermöglichen.

„Die Situation in der ökumenischen Bewegung, für die CLAI sich engagiert, ist sehr kompliziert. Die Krise zieht sich schon seit Jahren hin. Deshalb ist es fraglich, ob dieser Schritt jetzt eine Chance für einen Neuanfang bietet. Reformen wären schon viel früher notwendig gewesen“, analysiert ein Kenner des CLAI die aktuelle Entwicklung.

Zum kommissarischen Präsidenten wurde der bisherige Vizepräsident Pastor Jorge Zijlstra ernannt. Die kommissarische Leitung erklärte, dass das Ziel nun sei, mit den Mitgliedskirchen konstruktive Gespräche über die weitere Ausrichtung und Arbeit des CLAI zu führen. Es soll versucht werden, eine Vollversammlung einzuberufen.

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