Argentinien: Komponist Pablo Sosa verstorben

Am 11. Januar 2020 verstarb der Komponist, Musikpädagoge, Liturgiker und Pastor Pablo Sosa im Alter von 85 Jahren. Er war Autor zahlreicher Lieder des protestantischen Repertoires in Lateinamerika und einer der Autoren des Liederbuchs „Canto y Fe de América Latina“, das 2005 von der Evangelischen Kirche am Rio de la Plata (Iglesia Evangélica del Río de la Plata – IERP) herausgegeben wurde und in den spanischsprachigen evangelischen Kirchen weit verbreitet ist. Sosa studierte Theologie an der Theologischen Hochschule ISEDET und Kirchenmusik am Westminster Choir College in Princeton (USA) sowie in Berlin und in New York. Er war Pastor der Argentinischen Evangelisch-Methodistischen Kirche.

Er arbeitete als Professor für Liturgie und Hymnologie an der ISEDET und gleichzeitig 30 Jahre lang Professor für Chorleitung am Nationalen Musikkonservatorium Carlos López Buchardo in Buenos Aires. Sosa war beteiligt an der Herausgabe von mehreren Gesangbüchern und Liedersammlungen.

Als Komponist bediente sich Sosa in den meisten seiner Lieder der lateinamerikanische Musiksprache. Zu seinen bekanntesten Liedern zählen El cielo canta alegría (1958), Cristo vive (1960), Si fui motivo de dolor (1960), Miren qué bueno (1970), Gloria (1978), La bendición del Dios de Sara (1988), Este momento en punto (1990) und aus der jüngerer Zeit, Que esta Iglesia sea un árbol, das 2013 durch die Generalversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Busan, Korea, bekannt wurde. Seine Lieder wurden in verschiedene Sprachen übersetzt (Englisch, Deutsch, Portugiesisch, Schwedisch, Finnisch, Chinesisch und Japanisch) und sind weltweit in Gesangsbüchern enthalten. Sosa hat unermüdlich weltweit für die Verwendung regionaler Kirchenlieder plädiert. Dafür setzte er sich auch auf der 6. Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen 1983 in Vancouver, Kanada, ein, sowohl mit seinem Beitrag zum Liederbuch als auch durch die liturgisch-musikalische Gestaltung verschiedener Programmpunkte.

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